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Toyota übernimmt Spitze im Crash-Quali von Le Mans

Von Oliver Runschke
Toyota steht in Le Mans vorläufig auf der Pole

Toyota steht in Le Mans vorläufig auf der Pole

Di Grassi crasht neu aufgebauten #1 Audi. Wieder viel Kleinholz im zweiten Qualifying. Toyota vorläufig auf Pole vor zwei Porsche und dem schnellsten Audi.

Der von Audi über Nacht aufgebaute neue #1 R18 e-tron quattro hielt gerade einmal vier Runden, dann war schon wieder ein umfangreicher Service fällig: Lucas Di Grassi war im zweiten Qualifying auf der fünften Runde mit seinem Neuwagen, als der Brasilianer Ausgangs der Indianapolis zu weit in den Dreck fuhr und sich in die Leitplanke der Streckenbegrenzung drehte. Di Grassi schleppte den R18 mit stark beschädigter Front zur Box. Vor dem Eingang der Boxengasse fuhr der EX-F1-Pilot plötzlich Schlangenlinien, der von hinten kommende LMP2-Fahrer Leo Roussell konnte nur noch über die Grasnarbe ausweichen und flog bei dem Manöver mit seinem Pegasus-Morgan-Judd hart in die Betonmauer. Roussell entstieg seinem an der Front stark beschädigten Morgan unverletzt, Di Grassi wurde nach dem Manöver standrechtlich zu Rennleiter Edoardo Freitas zitiert. Zeitgleich landete Bret Curtis im Prospeed-Porsche 911 RSR (GTE-Am) mit dem Heck in der Reifenstapeln der Dunlop-Schikane, das Qualifying wurde zum zweiten Mal mit der roten Flagge abgebrochen.

Für die erste Unterbrechung sorgte nach rund 70 Minuten James Calado, der seinen AF Corse-Ferrari 458 Italia Eingangs der Porsche-Kurve in die Reifenstapel stopfte. Ersten Berichten zufolge soll der Ferrari von Calado/Rigon/Beretta stark beschädigt sein.

An der Spitze übernahm Toyota das Kommando, auf der vorletzten Runde übernahm Kazuki Nakajima im TS040 mit 3:22,589 Min. bei einem Zeitenfeuerwerk direkt zum Ende der Session das Kommando. Ob Toyota auf der vorläufigen Pole Position bleibt, entscheidet sich im finalen dritten Qualifying ab 21:30 Uhr. Romain Dumas fuhr seinen Porsche 919 Hybrid (Lieb/Jani/Dumas) auf Rang zwei mit 0,119 Sekunden Rückstand, dahinter folgte Timo Bernhard im Schwesterauto (Webber/Bernhard/Hartley). Oliver Jarvis fuhr den schnellsten Audi R18 e-tron quattro (Jarvis/Bonanomi/Albuquerque) auf Rang vier und liegt 0,682 Minuten zurück.

In der LMP2-Klasse übernahm Tristan Gommendy (TDS-Ligier-Nissan) in der letzten Runde die Führung vom Murphy-Oreca-Nissan (Chandhok/Berthon/Gonzales).

Ferrari führt mit Bruni/Fisichella/Vilander unverändert in der GTE-Pro. Rang zwei geht nun allerdings an die schnellste Corvette C7.R mit Garcia/Magnussen/Taylor vor dem Aston Martin von Mücke/Turner/Senna und dem schnellsten Porsche 911 RSR von Makowiecki/Holzer/Lietz. Ferrari liegt mit SMP Racing und Bertolini/Basov/Shaitar auch an der Spitze der GTE-Am.

Aufgrund der beiden langen Unterbrechungen im zweiten Qualifying wurde das dritte und finale Qualifying, in dem viele Fahrer noch ihre fünf Nacht-Pflichtrunden fahren müssen, um 30 Minuten verlängert und findet nun von 21:30 bis 24:00 Uhr statt.

Die kompletten 24h Stunden im Livestream hier

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