Shank Racing Wegbereiter für Ford-LMP2-Projekt?
Graff Racing plant auch mit dem Ligier, hat aber noch keinen Kaufvertrag unterschrieben
Onroak, die Chassissparte von Oak Racing, kann sich über zwei Kunden für das Ligier LMP2-Coupé freuen, das unlängst die ersten beiden WEC-Klassensiege in Fuji und Shanghai eingefahren hat. US-Teamchef Michael Shank bestätigte US-Medien gegenüber, dass er einen Ligier für die United SportsCar Championship gekauft hat, der bei 12h von Sebring im März seine Rennpremiere feierte.
Shank Racing, 24h-Daytona-Sieger von 2012, hat bisher auf einem Riley-Ford Daytona-Prototypen gesetzt, der bei den 24h von Daytona Ende Januar ein letztes Mal zum Einsatz kommt. Gefahren wird der Shank-Ligier von dessen Dauerfahrerpaarung aus Ozz Negrid und John Pew. Sank Racing ist neben dem Mazda-Werksteam das zweite Team das für 2015 den Einsatz eines LMP2 in der USC bestätigt hat.
Noch nicht bestätigt ist, welchen Motor Shank im Ligier einsetzt. Der Ex-Rennfahrer ist allerdings seit Jahren eng mit Ford verbandelt und Ford-Tuner Roush Yates will eine LMP2-Version des im Daytona Prototypen eingesetzten V6-Biturbo bringen. Spätestens 2016 will Shank dann erstmals mit Le Mans starten – das würde gut zu den seit Monaten kursierenden Gerüchten um ein Ford-Engagement in der LMP2-Klasse
Ein weiteres Team will ebenfalls mit einem Ligier LMP2 nach Le Mans und das bereits im kommenden Jahr. Der französische Traditionsrennstall Graff Racing, die ihren letzten von bisher elf Le-Mans-Starts 1993 mit einem Spice absolvierten, planen 2015 ein Programm aus ELMS und 24h von Le Mans.
Erste Wahl für das Chassis ist das Ligier-Coupé, als Antriebsquelle liebäugeln die Franzosen mit V8-Power von Nissan oder Judd. Im Gegensatz zu Shank hat Graff das Ligier-Chassis allerdings noch nicht gekauft und arbeitet noch an den Projekt. Graff Racing war in den vergangenen Jahren mit Corvette, Mercedes und Porsche in der GT3-Klasse aktiv und fand über die CN-Klasse in Frankreich in diesem Jahr wieder zu den Sportwagen.