Konstrukteur und Teamchef Brian Lister verstorben
Die britische Sportwagenlegende Brian Lister ist im Alter von 88 Jahren verstorben. Der ehemalige Rennfahrer kam in den Nachkriegsjahren zu Ruhm, als er begann seine eigenen Lister-Sportwagen mit Motoren von Jaguar baute. Mitte der 1950er Jahre bekam Lister Motoren von Jaguar, nachdem deren eigener D-Type nicht mehr konkurrenzfähig war. Der Lister «Knobbly» Jaguar fuhr so von Erfolg zu Erfolg und zählt heute noch den schönsten Sportwagen seiner Epoche.
Nachdem Listers Fahrer und enger Freund Archie Scott-Brown 1958 in Spa nach einem Duell mit Masten Gregory in einem Lister-Sportwagen verunglückte und wenige Tage später seinen schweren Verbrennungen erlag, zog sich Lister aus dem Rennsport zurück.
Im Jahr 1995 reaktivierte der knorrige Brite Laurence Pearce die britische Traditionsmarke baute den Sportwagen Lister Storm, dessen verschiedene GT1-Versionen mit mächtigen Siebenliter-V12-Jaguar-Motoren in Le Mans, Daytona und der FIA-GT-Meisterschaft starten.
Dem Storm GT1 folgte der Storm LMP900, der allerdings sehr kurzlebig war und in der ELMS und Le Mans seinerzeit nicht konkurrenzfähig war. Für 2007 kaufte Pearce ein Chassis von Henri Pescarolo für einen weiteren Lister LMP1, das Projekt schaffte es aber nicht über das Reissbrett hinaus und der Name Lister verschwand wieder.
Im vergangenen Jahr liess der britische Unternehmer Laurence Whittaker Lister wieder aufleben und baut in England nach den Originalplänen von 1958 eine Kleinserie Lister-Jaguar «Knobbly» für den historischen Motorsport.