24h Le Mans, 4h: Porsche vorn, Audi fliegt ab
Porsche liegt nach vier Stunden vor Audi
Audi kann einen Vorteil beim Speed der R18 e-tron nach viel Pech in der dritten und vierten Rennstunden bei den 24h von Le Mans nicht ummünzen und musste zwischenzeitlich die Führung wieder an Porsche abgegeben.
André Lotterer setzte ein Statement, als er im #7 Audi in der dritten Rennstunde mit 36 Runden alten Reifen die schnellste Rennrunde fuhr und damit schneller als die R18 e-tron im Qualifying war. Audi fuhr dann in der dritten Rennstunde bei allen R18 Vierfach-Stints auf einem Reifensatz, während Porsche und Toyota Fahrer und Reifen nach drei Stints wechselten. Bei dem #7 Audi von Lotterer war das keine gute Idee, denn drei Runden nach seinem Tankstopp musste er den Audi in Führung liegend nach schleichendem Plattfuss an die Box bringen, damit ging die Führung an den #17 Porsche von Webber/Bernhard/Hartley.
Dass der #17 Porsche nach vier Stunden Renndauer einen Vorsprung von zehn Sekunden vor dem #9 Audi von Albuquerque hat, hat Porsche auch Audi zu verdanken. In der vierten Stunde übersah Duval im #8 Audi eine slow zone vor Indianapolis und flog hart in die Leitplanken. Während der R18 in nur 4:12 Minuten geflickt wurde, ging das Safety-Car lang zur Leitplankenreparatur auf die Bahn. Da Hartley im führenden Porsche hinter einem anderen der drei Safety-Car landete als seine Verfolger, verschaffte ihm das einen Vorsprung.
Unerwartet zuverlässig zeigen sich die drei Nissan. Zwar stand die #23 GT-R bereits rund 20 Minuten in der Box, doch nach vier Stunden sind noch alle GT-R LM Nismo im Rennen. Bei den LMP2 führt unverändert der #47 KCMG-Oreca-Nissan von Bradley/Howson/Lapierre.
In der GTE-Klasse hat die Corvette C7.R von Gavin/Milner/Taylor die Spitze übernommen und kämpft nach vier Stunden in einem engen Duell mit dem Aston Martin Vantage von Mücke/Turner/Bell um die Führung. Der Young Driver AMR-Aston Martin von Thiim/Sørensen/Nygaard führt in den ersten drei Stunden, verlor allerdings dann einem Defekt an der Lenkung mehr als 30 Minuten in der Box.
Ganz aus dem Rennen ist der Proton-Porsche 911 RSR von Ried/Bachler/Al Qubaisi. Wie schon das Werksauto von Manthey fing der RSR während der Safety-Car in der vierten Stunde Feuer, Chris Ried musste den Elfer nach der zweiten Schikane abstellen.
Der Stand nach vier Stunden:
1. #17 Porsche 919 Hybrid (Webber/Bernhard/Hartley)
2. #9 Audi R18 e-tron quattro (Rast/Bonanomi/Albuquerque)
4. #7 Audi R18 e-tron quattro (Lotterer/Fässler/Treluyer)
3. #18 Porsche 919 Hybrid (Jani/Lieb/Dumas)
4. #19 Porsche 919 Hybrid (Hülkenberg/Tandy/Bamber)
6. #1 Toyota TS040 (Davidson/Buemi/Nakajima)
7. #2 Toyota TS040 (Wurz/Sarrazin/Conway)
8. #8 Audi R18 e-tron quattro (Di Grassi/Duval/Jarvis)
9. #12 Rebellion R-One-AER (Heidfeld/Prost/Beche)
10. #47 KCMG-Oreca-Nissan (Bradley/Howson/Lapierre), 1. LMP2-Klasse