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24h Le Mans: Audi setzt Bestzeit beim Vortest

Von Oliver Müller
Bestzeit beim Vortest zu den 24 Stunden von Le Mans: Der Audi R18 von Lucas di Grassi, Loïc Duval und Oliver Jarvis

Bestzeit beim Vortest zu den 24 Stunden von Le Mans: Der Audi R18 von Lucas di Grassi, Loïc Duval und Oliver Jarvis

Lucas di Grassi war beim Vortest zu den 24 Stunden von Le Mans der schnellste Mann. In seinem R18 lag er vor den beiden Porsche 919 Hybrid. Bei den Longruns sind beide Werksteams gleich stark.

Die 24 Stunden von Le Mans sind eröffnet. Am Sonntag fand der offizielle Vortest zum grossen Langstrecken-Klassiker in Westfrankreich statt, an welchen in diesem Jahr für alle 60 Fahrzeuge Teilnahmepflicht bestand. Und letztendlich konnte Audi die schnellste Rundenzeit für sich verbuchen lassen. Lucas di Grassi (der sich den R18 mit Loïc Duval und Oliver Jarvis teilt) setzte mit 3:21,375 Minuten die Bestmarke auf dem 13,629 Kilometer langen 'Circuit de la Sarthe'.

Damit war der Brasilianer 0,895 Sekunden schneller als der Porsche 919 Hybrid von Timo Bernhard, Mark Webber und Brendon Hartley und 0,959 Sekunden schneller als deren Teamkollegen Romain Dumas, Neel Jani und Marc Lieb. Der Audi von Marcel Fässler, André Lotterer und Benoît Tréluyer (+1,213 Sekunden) machte die Top vier komplett. Die jeweils schnellste Runde drehten Webber, Jani und Lotterer.

Die Zeiten sind (erwartungsgemäss) jedoch mit Vorsicht zu Geniessen – und geben lediglich einen Hinweis auf das Kräfteverhältnis für das 24-Stunden-Rennen in knapp zwei Wochen. Denn wie üblich steht das Abspulen einer 'Hot Lap' beim Vortest ganz weit hinten auf der langen To-Do-Liste der Teams. Als kurz vor Schluss des Testtages tatsächlich einige LMP1 auf eine schnelle Runde aus waren, wurde die Session mit einer roten Flagge (Unfall des MSR-Ligier) vorzeitig beendet.

Dennoch bleibt festzustellen, dass Audi und Porsche auf einem ähnlichen Niveau waren. Das haben vor allem die Long-Run-Versuche in der Nachmittags-Session gezeigt. Jedoch schaffte Porsche (mit Brendon Hartley am Steuer) zum Ende der Session noch einen 14-Runden-Stint – Audi nicht. Ausserdem mussten die Ingolstädter lange Teile der zweiten Session mit nur einem R18 absolvieren. Denn am Wagen von Marcel Fässler, André Lotterer und Benoît Tréluyer frass ein notwendiger Dämpfer-Wechsel viel Testzeit auf.

Und Toyota: Die belegten die Plätze fünf und sechs in der Tageswertung. Doch die beiden japanischen Werkswagen waren mit 1,822 und 2,346 Sekunden Rückstand nicht weit von der Spitze entfernt. Und wenn man sagt, dass Audi und Porsche kein Interesse an Top-Zeiten hatten – dann hatte Toyota noch viel weniger Augenmerk darauf gelegt, vorne zu liegen. Die beiden TS050 Hybrid spulten eifrig ihre Runden ab und sammelten viele Daten. Vor allem im schellen zweiten Sektor (Hunaudieres-Gerade) waren die Wagen voll mit bei der Musik. Das Low-Downforce-Paket der Japaner scheint in diesem Jahr also zu funktionieren. Auch Toyota schaffte 14 Runden im Stint.

Grundsätzlich kann also ein sehr enges und spannendes Rennen erwartet werden – mit sechs Werkswagen, die um den Sieg kämpfen. Denn (das hat das Rennen in Spa-Francorchamps schon gezeigt): Der TS050 Hybrid ist von der Reifen-Performance äussert gut. Ein Fakt, der gerade in einem 24-Stunden-Rennen elementare Bedeutung hat.

Bei den privaten LMP1 überraschte das Rebellion-Team: Denn die beiden R-One schafften Rundenzeiten von 3:27 Minuten – und waren damit nur 5,6 (Mathéo Tuscher/Dominik Kraihamer/Alexandre Imperatori) und 5,7 Sekunden (Nicolas Prost/Nelson Piquet Jr/Nick Heidfeld) hinter der Bestzeit zurück. Der CLM P1/01-AER vom Bykolles Racing Team kam beim Vortest nicht über eine Zeit 3:33 hinaus. Doch im Wagen stecken noch einige Sekunden drin, so dass man während der Qualifikation auf jeden Fall näher an Rebellion ran rücken wird.

In der GTE-Pro-Kategorie hatte das Corvette-Trio Jan Magnussen, Antonio García und Ricky Taylor mit 3:55,122 Minuten die Nase vorn. Dahinter folgten die beiden Werks-Porsche 911 RSR.

Die die Zeiten des Vortests

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