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24h Le Mans: Änderung der Einstufung in der GTE Pro

Von Oliver Müller
Die Corvette C7.R war beim Vortest zu den 24 Stunden von Le Mans Klassenprimus

Die Corvette C7.R war beim Vortest zu den 24 Stunden von Le Mans Klassenprimus

Für die 24 Stunden von Le Mans haben ACO und FIA nun eine erneute Anpassung der Balance of Performance (BoP) für die Fahrzeuge der GTE-Pro-Kategorie beschlossen. Corvette wird eingebremst – Ford leichter.

Grosse Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. Wenn am nächsten Wochenende (18./19. Juni) die 24 Stunden von Le Mans stattfinden, werden die Fahrzeuge der technisch-überarbeiteten GTE-Pro-Kategorie erstmals um den Klassensieg beim grossen Langstrecken-Klassiker an der Sarthe fighten. Doch so wie es scheint, sind die Regelhüter noch nicht voll im Bilde über die Leistungs-Potentiale der einzelnen Fahrzeuge. Anders ist es nicht zu erklären, dass kurz vor der Le-Mans-Woche nochmals an der BoP-Schraube gedreht wurde. (Die letzte Anpassung davor fand gerade erst am 01. Juni statt)

Am stärksten trifft die neue Einstufung die Chevrolet Corvette C7.R – also das Modell, das beim Vortest am Wochenende (mit weniger als drei Zehntelsekunden Vorsprung auf 13,629 Kilometer Strecke) knapp die Bestzeit fuhr. Die amerikanischen Muscle-Cars müssen ihre Luftmengenbegrenzer um weitere 0,3 Millimeter verkleinern und kommen somit nur noch auf 28,8 mm. Das sind 0,5 mm weniger, als eigentlich für die Motorengrösse von 5,5-Liter-Hubraum vom Reglement her vorgesehen. Die neue GTE-Pro-Corvette fuhr beim Vortest erstmals im FIA-WEC-Trimm. Bislang war man nur in der amerikanischen IMSA-Serie unterwegs.

Zugeständnisse dagegen für Ford (die in Le Mans in diesem Jahr mit vier Werkswagen antreten): Der GT darf weitere fünf Kilogramm ausladen (kommt dann auf 1238 kg) und bekommt zusätzlich noch drei Liter mehr Tankvolumen (jetzt 98 L). Aston Martin darf weitere zehn Kg aus dem Vantage schrauben (wiegt dann nur noch 1183 kg) – muss jedoch mit einem 0,2 mm kleineren Air-Restriktor auskommen (final 29,2 mm). Die Vantage waren beim Vortest auf der langen Hunaudières-Gerade mit über 300 km/h die schnellsten Fahrzeuge der Klasse. Ausserdem gibt es für die Briten zwei Liter mehr Sprit (102 L).

Porsche bekommt in den 911 RSR fünf Kilogramm mehr Gewicht rein (1248 kg). Und der Ferrari 488 GTE drei Liter weniger Tankvolumen (88 Liter).

Damit sollte nun die finale BoP-Einstufung für das 24-Stunden-Rennen eingeleitet worden sein. Ständige Änderung sind sowohl für die Wettbewerber als auch für die Beobachter lästig. Zumal die Regelhüter seit dem Einbau von speziellen Data-Loggern eigentlich ein gutes Bild über die Performance jedes einzelnen Modells haben müssten.

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