MotoGP: Was bleibt von über 300 PS übrig?

24h-Ring: Audi mit Akribie zum Gesamtsieg

Von Sören Herweg
Von Rennbeginn sammelte der siegreiche Audi R8 LMS von Land Motorsport Führungskilometer

Von Rennbeginn sammelte der siegreiche Audi R8 LMS von Land Motorsport Führungskilometer

Durch ein extensives Testprogramm konnte sich die Marke mit den vier Ringen ihren vierten Gesamtsieg bei dem Klassiker rund um die Nürburg sichern.

Die 45. Auflage des 24 Stunden Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife brachte Audi den vierten Gesamtsieg ein, hierfür schlug die Marke aus Ingolstadt in vielerlei Hinsicht neue Wege ein. So beförderte man das bisherige Kundenteam Land Motorsport über den Winter zum Werksteam, eine Entscheidung die sich schlussendlich bezahlt machte. Davor stand aber eine akribische Vorbereitung, so bestritten Land-Motorsport und das Team WRT zusätzlich zu den drei Vorbereitungsrennen noch zahlreiche Testtage in der «Grünen Hölle».

Hierbei wurde alles auf den Prüfstand gestellt, durch die geänderten Regularien im Bezug auf Reifen, Fahrzeughöhe und Aerodynamik galt es den Performanceverlust zu minimieren. So wurden in der Testphase auf die Audi R8 LMS sowohl Michelin als auch Dunlop Reifen geschnallt, auch bei der Fahrwerkstechnik probierte man mehrere Hersteller aus um die siegreiche Kombination zu schnüren. Wie Teamchef Wolfgang Land es ausdrückte, fielen hierbei «einige schwere Entscheidungen gegen bekannte Zulieferer». Zusätzlich fanden sich in den Reihen der Werksteams einige Techniker und Ingenieure aus den LMP1 Tagen von Audi Sport wieder.

Von Beginn an des Rennens war auch ersichtlich, dass die Audis bei den heißen Außentemperaturen das beste Reifenmanagement über einen Stint hatten. Dies war dann auch schlussendlich der Schlüssel zum Erfolg für die Marke mit vier Ringen. Genauso wie die Konkurrenz wurde man aber von technischen Problemen und Unfällen heimgesucht, so verloren beide Werksmannschaft je ein Auto bis zum Ende der Rennnacht. Der privat finanzierte Phoenix Racing R8 fiel ebenfalls nach einem Unfall aus dem Kampf um den Gesamtsieg.

Auch der Siegerwagen blieb von Problemen nicht verschont. Durch eine gelöste Steckverbindung musste Kelvin van der Linde eine Schleichrunde um die GP-Strecke drehen, der Sieg schien entronnen, was bei Teamkollegen Christopher Mies, Connor de Phillippi und Markus Winkelhock zum freien Lauf der Gefühle führte. Der Renngott meinte es aber gut mit dem Land-Quartett, denn beim finalen Boxenhalt sprang die Zapfpistole kurz aus dem Einfüllstutzen und in diesen Sekunden fiel die goldene Wahl für die Regenreifen. 

Für Land Motorsport ist es zusammen mit dem Sieg in der Fahrer- und Teamwertung des ADAC GT Masters im vergangenen Jahr sicherlich der größte Erfolg der Teamgeschichte. Ein Sieg auf den die Mannschaft aus dem Westerwald über 15 Jahre warten musste und dabei die ein oder andere Niederlage einstecken musste. Schlussendlich bleibt zu sagen, Land Motorsport hat das Rennen verdient gewonnen.


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