DMSB lädt zu Nordschleifen-Gesprächen ein
Die Klasse SP10, für Fahrzeuge nach GT4-Reglement, sind wieder startberechtigt
Nach dem tödlichen Unfall beim VLN-Saisonauftakt, bei dem ein Zuschauer ums Leben kam, arbeitet der Deutsche Motor Sport Bund aktuell intensiv an der Analyse des Unfallhergangs. Hierzu gehört auch die Untersuchung aller Daten von Fahrzeugen die in ihrer Charakteristik dem Unfallfahrzeug ähnlich sind. «Ziel ist es dabei, nach Lösungsmöglichkeiten zu suchen, die sicheren und fairen Motorsport auf der Nordschleife auch in Zukunft ermöglichen. Dabei wird es keine Denkverbote geben», erklärt DMSB-Präsident Hans-Joachim Stuck. «Wir setzen uns schon in der nächsten Woche mit allen Beteiligten an einen Tisch, um zu klären, welche Voraussetzungen für einen für alle Beteiligten sicheren Rennbetrieb notwendig sind. Rennstrecke, Zuschauerplätze, Fahrzeuge, sportliches Reglement: Alles kommt auf den Prüfstand, wobei wir kurzfristige Lösungen für die nächsten Wochen ebenso diskutieren werden wie langfristige, die den Sport auf dieser weltweit einzigartigen Rennstrecke auch in zehn und zwanzig Jahren noch ermöglichen sollen.»
Zu dem für kommenden Dienstag angesetzten „runden Tisch“ hat der DMSB neben seinen Experten für Sicherheit und Technik auch erfahrene Profirennfahrer und Breitensportler geladen. Daneben sitzen auch Vertreter der Automobilhersteller, des Rennstreckenbetreibers sowie der Veranstalter von VLN und 24h-Rennen mit am Tisch.
Zusätzlich hat das DMSB-Präsidium auf einer Sondersitzung den vorläufigen Entzug der Streckenlizenz für bestimmte Fahrzeuge bei allen DMSB genehmigten Veranstaltungen auf der Nürburgring-Nordschleife bestätigt und in Teilen noch angepasst. Von Veranstaltungen auf der Nordschleife sind bis auf weiteres die Fahrzeuge der Klassen SP7, SP8, SP8T, SP9, SP-PRO, SP-X, Cup 2, E1-XP1, E1-XP2, E1-XP Hybrid sowie der GT Klasse der H4 ausgeschlossen. Die seriennahe Klasse SP10, für Fahrzeuge nach GT4 Reglement, ist hingegen wieder startberechtigt.