Formel 1: «Dumme Regel half Verstappen»

Audi, BMW und Porsche sahen die volle 24h-Härte

Von Sören Herweg
BMW konnte vor allem im Nassen die Pace der Mercedes-AMG mitgehen, war dann aber vom Pech verfolgt

BMW konnte vor allem im Nassen die Pace der Mercedes-AMG mitgehen, war dann aber vom Pech verfolgt

Unfälle, technische Defekte und das fehlende Rennglück waren für das teils schlechte Abschneiden verantwortlich.

Die Plätze eins bis vier gingen beim 24h-Rennen Nürburgring-Nordschleife alle an Mercedes-AMG, die weiteren deutschen GT3 Hersteller BMW, Audi und Porsche durchlebten alle eher durchwachsene Rennen und mussten sich mit den weiteren Positionen zufrieden geben. «Best of the rest» war ROWE Racing, welche mit ihrem BMW M6 GT3 den fünften Gesamtrang nach Hause fuhren. Das Quartett Philipp Eng, Alexander Sims, Maxime Martin und Dirk Werner hatte zu Beginn des Rennens mit Elektronik-Problemen zu kämpfen, weshalb man beim Neustart einiges an Boden verlor. Das Schwesterfahrzeug von ROWE Racing wurde durch einen Unfall am Sonntag morgen eliminiert, gleiches ereilte auch wenig Später den bis dato auf Podiumskurs fahrenden M6 GT3 von Schubert Motorsport. Den besten Beweis für das Potential des BMW M6 GT3 lieferte aber die Startnummer 18 von Schubert Motorsport, welche nach dem Neustart zeitweise in Führung lag ehe man sich mit einem spektakulären Motorschaden aus dem Kampf um den Rennsieg verabschiedete. Nach langer Reparaturpause gingen Augusto Farfus, Jesse Krohn, Marco Wittmann und Jörg Müller noch einmal für einige Testrunden auf die Bahn, wurden aber aufgrund der nicht erreichten Mindestrundenanzahl nicht gewertet. Die beiden BMW M6 GT3 von Walkenhorst Motorsport beendeten das Rennen auf den Plätzen 12 und 24.

Als Sieger der letzten beiden Ausgaben ging Audi sicherlich als Favorit in das Rennen um den Gesamtsieg, vor allem auch aufgrund der Tatsache, dass der neue Audi R8 LMS schon ein ganzes Jahr Rennerfahrung auf dem Buckel hat. Hinnehmen musste der Ingolstädter Autobauer dann aber auch die Reduzierung auf nur noch zwei Werksautos, wobei es nun aber auch stark besetzte R8s von den Kundenteams Phoenix Racing, Land Motorsport und Team WRT gab. Wie auch schon bei den VLN-Saisonrennen im Vorfeld des Eifelklassikers zeigte sich wieder, dass der Dunlop-bereifte R8 von Phoenix Racing mit seinen Michelin-bereiften Schwesterfahrzeugen mithalten konnte. Aber insgesamt konnte keiner der Audis die Pace der Spitzengruppe mitgehen und war teilweise sogar nur vierstärkste Kraft hinter Mercedes-AMG, Porsche und BMW. Gründe hierfür kann es viele geben, das reduzierte Werksaufgebot macht einen natürlich anfällig dafür aufgrund von Unfällen oder technischen Defekten aus dem Kampf um den Gesamtsieg hinauszufallen und außerdem sammelt man im Vorfeld des Saison-Highlights nicht so viele Daten. Die Tatsache, dass man in viele Scharmützel und Unfälle involviert war, nahm den Ingolstädtern dann schlussendlich jegliche Chancen auf den Hattrick.

Aber auch für Porsche verlief das Rennwochenende alles andere als zufriedenstellend, von den sechs Porsche 911 GT3 R sahen gerade einmal zwei Elfer die Ziellinie. Schon im Top 30 Qualifying als Kevin Estre auf noch teilweise nassem Geläuf abflog, fing die Misere für den Zuffenhausener Sportwagenbauer an. Das reparierte Fahrzeug mit der Startnummer 911 konnte aber im Rennen das schlechte Karma nicht mehr ablegen, bereits in Rennrunde zwei schlug Nick Tandy in die Leitplanke ein. Ein versuch das Fahrzeug während der Rennunterbrechung zurück ins Fahrerlager zu holen und dort zu reparieren scheiterte am Verkehrsaufkommen rund um die Nürburg. Das Schwesterfahrzeug hingegen, behielt stetig den Anschluss an die Spitzengruppe und war vor allem bei nassen Bedingungen ein Kandidat für die vordersten Ränge. Im letzten Rennviertel versagte dann aber der Vortrieb.

Die Fahnen für Porsche musste somit, wie auch schon in den vergangenen Jahren, Falken Motorsport hochhalten. Das Quartett Peter Dumbreck, Martin Ragginger, Wolf Henzler und Alexandre Imperatori arbeitete sich mit einer fehlerfreien und konstanten Fahrt von einem Startplatz außerhalb der Top 30 auf Platz neun in der Endabrechnung nach vorne. Für den Falken-Porsche war dieses Ergebnis ein Erfolg auf ganzer Linie, denn im bisherigen Saisonverlauf kämpfte man vor allem mit der Performance der Reifen und konnte nie die Pace der Spitzengruppe vollends mitgehen. Der zweite Elfer im Ziel war das Auto von Otto Klohs, Dieter Schmidtmann, Jens Richter und Robert Renauer, welche sich von einem Reifenschaden in der ersten Runde noch zurück auf den 16. Platz kämpften.

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