Schweizer Marcel Brenner als fleißiger Punktesammler
Marcel Brenner im harten Infight mit seinen Konkurrenten
Vor der zweimonatigen Sommerpause schlitterte Marcel Brenner in eine veritable Krise. Sowohl auf dem Circuit de Barcelona-Cataluñya, als auch im MotorLand Aragón lieferte er nur bescheidene Resultate ab. Technische Probleme an seiner Kalex hinderten den jungen Schweizer daran, sein volles Potenzial zu zeigen.
Für das Rennen auf dem Circuito de Jerez Ángel Nieto wurde der Rahmen am Motorrad getauscht und diese Umstellung stellte Brenner und das Team vor einige Schwierigkeiten. Während des gesamten Wochenendes wurde hart daran gearbeitet, die Kalex den Bedürfnissen des 21-jährigen Schweizers anzupassen.
Am Renntag fühlte sich Brenner zum ersten Mal wohl auf seinem Arbeitsgerät. In der Schlussphase stellte er den Moto2-WM-Piloten Xavier Cardelus klar in den Schatten und markierte in der letzten Runde seine schnellste Rundenzeit. Nach 17. Runden fehlten ihm als Siebenten nicht einmal 1,6 Sekunden auf den Viertplatzierten.
«Ich freue mich über das Erreichte an diesem Wochenende. Endlich wieder einmal ein Rennen, in dem ich mitkämpfen und am Ende ein anständiges Ergebnis einfahren konnte», zeigte sich der Pilot der Mannschaft H43 Nobby-Talasur zufrieden. «Das Rennen war die Krönung der harten Arbeit des gesamten Teams.»
«Wir haben an diesem Wochenende erstmals den neuen Rahmen eingesetzt. Mir war deswegen von vornherein klar, dass nicht alles auf Anhieb reibungslos laufen wird und ich im Handumdrehen quasi gleich ganz vorne mitfahren werde. Das war klar, dass es so nicht sein wird, schon gar nicht in einer Meisterschaft auf diesem hohen Niveau.»
«Mein Start war gar nicht so schlecht, doch in der ersten Kurve bin ich zunächst etwas eingezwickt worden und dann bin ich etwas zu weit nach außen gekommen. Ich musste daher das Gas zudrehen, was aber nicht weiter schlimm war. Die paar Jungs, die bei dieser Gelegenheit durchgeschlüpft sind, hatte ich schnell wieder zurücküberholt.»
Es dauerte bis zur sechsten Runde bis Brenner Cardelus überholen konnte. «Ich habe nicht lange gezögert und bin an ihm vorbeigegangen. Er war ein bisschen langsamer als ich. Gegen Schluss haben Zaccone und ich noch ordentlich zu Tulovic und Dimas aufgeholt. Zaccone fuhr einen guten Rhythmus und so sind wir den beiden immer nähergekommen.»
«Am Ende hat es leider nicht ganz gereicht. Es wäre mir recht gewesen, wenn das Rennen noch ein, zwei Runden länger gedauert hätte, dann wäre heute sogar die Top-Fünf möglich gewesen. Ich bin aber auch mit dem siebten Rang happy und vor allem bin ich froh und erleichtert, dass wir nun wieder dort angelangt sind, wo wir hinwollen.»
«Wir haben aber unser Ziel lange noch nicht erreicht, sondern wir müssen hart weiterarbeiten. In zwei Wochen in Albacete wollen wir natürlich den nächsten Schritt machen und hoffentlich läuft es dort noch besser. Vorausgesetzt ist eine deutliche Steigerung im Qualifying, damit wir dann am Renntag von einer besseren Ausgangsposition starten können.»
Vor den drei letzten Rennen hält Brenner als Achter im Zwischenklassement jetzt bei 62 Punkten.