Marvin Siebdrath (Honda): «Kein einfacher Start»
Bereits am Donnerstag startete für Siebdrath das Training auf der Strecke in Portugal mit seinem neuen Team Prüstel Blumaq HMA. Bei drei Trainingseinheiten konnte er sich an den für ihn komplett neuen Kurs gewöhnen. Am Freitag kamen zwei weitere Trainingseinheiten dazu, die jedoch wegen starkem Regens kaum für eine Zeitenverbesserung genutzt werden konnten.
Bei schwierigen Bedingungen im Qualifying am Samstag hatte sich Siebdrath in der Startaufstellung bis auf Rang 30 gekämpft. 49 Piloten wollten dabei insgesamt an den Start gehen, allerdings konnten sich nur 44 Fahrer dafür qualifizieren. Von Startplatz 30 ging es somit ins erste Rennen am Sonntag. Die Strecke war dabei durch starken Regen in der Nacht zuvor an einigen Stellen noch relativ feucht und so gewann Siebdrath Runde um Runde, Platz um Platz. Die Aufholjagd endete auf Rang 21, nahezu zeitgleich mit den beiden vor ihm platzierten Piloten.
Bei Rennen Nummer zwei hatten sich die Wetterverhältnisse deutlich stabilisiert. Komplett trocken konnten die erneut 44 Piloten des ETC starten. Für Marvin Siebdrath gestaltete sich dieses zweite Rennen deutlich schwieriger als Rennen Nummer eins. Zwar gewann er im Laufe der Runden einige Platzierungen dazu, doch die große Aufholjagd wie im ersten Rennen gelang ihm nicht.
Zwei Runden vor dem Ende endete das Rennen für ihn mit einem Sturz. Mit einem leichten Highsider stieg er unfreiwillig von seiner Maschine ab, blieb dabei jedoch unverletzt. Das Rennen wurde daraufhin vorzeitig abgebrochen. Trotz des Sturzes wurde Siebdrath noch auf Platz 25 gewertet, da die Platzierung in der Runde vor dem Rennabbruch als Ergebnis gilt. Mit sehr vielen neuen Erfahrungen reist Marvin Siebdrath aus Portugal ab. Ab sofort beginnt die Vorbereitung auf das nächste Rennen Ende April in Valencia.
«Es war kein ganz einfacher Start für mich», erklärte Siebdrath. «Die Streckenverhältnisse waren teils doch recht schwierig. Und auch die Strecke selbst war für mich nicht ganz einfach zu fahren. Ich war zuvor ja in Estoril noch nicht unterwegs. Der Regen am Freitag war glaube ich für viele Fahrer ein Problem. Dadurch, dass ich letztes Jahr schon öfter im Nassen unterwegs war, habe ich mich da eigentlich ganz wohl gefühlt. Mit meinem Startplatz am Samstag war ich nicht ganz so zufrieden, denn am Donnerstag im freien Training hatte ich schon eine schnellere Zeit auf die Strecke gebracht.»
«Die Rennen selbst liefen dagegen eigentlich ganz gut für mich. Gerade in Rennen eins war die Aufholjagd klasse. Die beiden Fahrer vor mir hätte ich gerne noch geschnappt. Rennen zwei war deutlich schwieriger, weil das Tempo bei trockenen Bedingungen doch ziemlich hoch war. Zum Schluss wollte ich am Fahrer vor mir dranbleiben und bin dann in einer Kurve wohl ein bisschen zu heftig ans Gas gegangen. So endete das Rennen ungewollt im Kiesbett. Zum Glück habe ich mir dabei nicht wirklich weh getan.»
«Trotz mancher Widrigkeit auf der Strecke will ich mich allerdings ganz herzlich bei meinem neuen Team bedanken. Die haben mir meinem Start in die neue Serie sehr erleichtert. Alles war ja doch neu für mich. Neue Menschen, andere Abläufe, unbekannte Strecke und ein etwas anderes Motorrad. Sie haben mir sehr geholfen, waren unheimlich zuvorkommend. Dafür ein dicker Dank. Genauso ein großer Dank auch an all meine Sponsoren und an PrüstelGP, ohne die ich heute gar nicht hier sein könnte.»