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Marc Márquez: «Ich bin nicht bereit für Katar»

Von Nereo Balanzin
Marc Márquez

Marc Márquez

Moto2-Weltmeister Marc Márquez erlebte am Sonntag in Jerez einen Rückschlag – nur Rang 7 und fast 1,2 Sekunden Rückstand.

Marc Márquez wurde am ersten trockenen Testtag in Jerez nach dem Höhenflug von Austin/Texas wieder mit der Tatsache konfrontiert, dass in der Königsklasse die Bäume für einen Rookie nicht in den Himmel wachsen. Obwohl Dani Pedrosa auf Geheiss von Honda einmal mit gebrauchten Reifen als Lokomotive vor Marc Márquez gespannt wurde, der extra für diesen Zweck einen frischen Reifensatz ausgefasst hatte, kam der Repsol-Honda-Neuling über Platz 7 mit 1,189 sec Rückstand auf Haudegen Rossi nicht hinaus.

Der 20-jährige Honda-Wunderknabe wirkt fokussiert, entschlossen – und verdammt schnell. Gleichzeitig setzt er gerne ein freundliches Grinsen auf, das ihn wie einen Kumpel aus der Nachbarschaft aussehen lässt.

Obwohl er am Sonntag auf dem ungewohnten siebten Platz abfiel, beanwortete der Moto2-Weltneister alle Fragen mit einem breiten, freundlichen Grinsen. Er blickt dem Fragesteller dabei fest in die Augen. «Das Problem ist, dass ich hier versucht habe, meine MotoGP-Maschine so zu steuern, als sei ich noch in der Moto2. Zu aggressiv, zu rund, zu viel Schräglage, zu gefährlich. Und zu langsam. Ich habe mich zum ersten Mal mit diesem Asphalt im Trockenen abgefunden. Es war ähnlich wie bei einem Grand Prix am Freitag. Wir sind schrittweise vorwärts gekommen. Zuerst habe ich mich um die korrekten Linien gekümmert, dann um das Set-up. Kurve für Kurve habe ich meinen Fahrstil geändert. Der Grip war nicht perfekt. Aber das war für alle gleich. Trotzdem: Mich als Anfänger hat es am meisten betroffen.»

«Ich bin ehrlich zufrieden, obwohl ich weit von der Spitze entfernt bin. Dennoch bin ich happy. Denn ich habe mir nicht ausgemalt, hier aus den ersten zwei Reihen losfahren zu können. Katar rückt immer näher. Leider muss ich noch sehr viele Dinge lernen. Ich wollte auf Nummer sicher gehen... Diese Piste in Jerez unterscheidet sich sehr stark von Malaysia und Texas. Wir müssen uns noch besser an die Karbonbremsen gewöhnen. Auch die Gasgriffstellung beim Rausfahren aus den Ecken kann ich noch verbessern. So viele Dinge... Aber wir haben noch einen Testtag und ein umfangreiches Testprogramm. In erster Linie müssen wir rausfinden, wie wir das Set-up von Austin besser für diese unterschiedliche Strecke hier adaptieren. In Texas hatte ich als Neuling vielleicht den Vorteil, dass niemand vorher Daten hatte.»

Márquez wünscht sich für heute wieder eine trockene Fahrbahn. «Denn ich brauche dringende weitere Testrunden», versicherte er. «Ich muss einfach möglichst viele Runden drehen. Notfalls im Regen...»

«Ich fühle mich noch nicht bereit für Katar», erklärte der Honda-Werkspilot. «Ich will immer noch mehr lernen. Mehr Kilometer. Mehr Erfahrung. In zehn Tagen geht es in Doha los. Ich denke, ich bin nicht ausreichend vorbereitet. Wir werden sehen... Aber ich weiss inzwischen, dass man in der MotoGP-Klasse den Reifen sehr viel zumuten kann. Auch am Kurvenausgang ist der Grip grossartig. Und was noch besser ist: wenn du einen Fehler machst, schaltet sich die Elektronik ein – und rettet dich.»

Zeiten vom MotoGP-Test in Jerez, 23./24. März 2013

Pos Fahrer (Nat/Motorrad) Tag 1
Tag 2
1. Valentino Rossi (I/Yamaha) 1:49,443 min 1:39,525 min
2. Jorge Lorenzo (E/Yamaha) 1:47,423 1:39,540
3. Cal Crutchlow (GB/Yamaha) 1:49,692 1:39,574
4. Dani Pedrosa (E/Honda) 1:48,474 1:39,630
5. Andrea Dovizioso (I/Ducati) 1:50,266 1:40,322
6. Alvaro Bautista (E/Honda) 1:51,277 1:40,686
7. Marc Marquez (E/Honda) 1:48,524 1:40,714
8. Stefan Bradl (D/Honda) 1:49,790 1:40,783
9. Andrea Iannone (I/Ducati) 1:48,984 1:41,088
10. Nicky Hayden (USA/Ducati) 1:49,643 1:41,325
11. Hector Barbera (E/FTR-Kawasaki) 1:52,291 1:41,376
12. Bradley Smith (GB/Yamaha) 1:52,047 1:41,398
13. Aleix Espargaro (E/ART-Aprilia) 1:41,444
14. Danilo Petrucci (I/IODA-Suter-BMW) 1:52,180 1:41,529
15. Michele Pirro (I/Ducati) 1:49,292 1:41,603
16. Randy DePuniet (F/ART-Aprilia) 1:41,686
17. Claudio Corti (I/FTR-Kawasaki) 1:52,034 1:41,701
18. Ben Spies (USA/Ducati) 1:50,957 1:41,702
19. Karel Abraham (CZ/ART-Aprilia) 1:51,333 1:41,916
20. Yonny Hernandez (COL/ART-Aprilia) 1:51,269 1:42,050
21. Bryan Staring (AUS/FTR-Honda) 1:56,119 1:42,107
22. Colin Edwards (USA/FTR-Kawasaki) 1:53,992 1:42,154
23. Hiroshi Aoyama (J/FTR-Kawasaki) 1:52,676 1:43,959
24. Michael Laverty (GB/PBM-Aprilia) 1:56,931 1:44,185
25. Lukas Pesek (CZ/IODA-Suter-BMW) 1:56,413 1:44,874

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