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Valentino Rossi: «Auch Pedrosa kann gewinnen»

Von Nereo Balanzin
Valentino Rossi winkt den Fans

Valentino Rossi winkt den Fans

Valentino Rossi meint, die höheren Temperaturen seien für Yamaha nicht ideal. Er ist überzeugt, dass Lorenzo und Pedrosa überlegen sind.

Valentino Rossi liegt nach den zwei freien Freitag-Trainings in der Gesamtwertung an vierter Stelle hinter Lorenzo, Pedrosa und Crutchlow. Es fehlen ihm 0,312 Sekunden auf die Bestzeit.     
 

Jerez ist eine Yamaha-Strecke, wahrscheinlich. Nach dem ersten Tag liegen jedenfalls drei Yamaha-Piloten in den Top-Four. Kein Wunder, wenn im Yamaha-Lager Zufriedenheit herrscht.

«Ein recht guter Tag», fasste Rossi zusammen, während er sich verzweifelt bemühte, den Reissverschluss seiner Yamaha-Jacke zu schliessen. Es geling ihm nicht. «Es ist nicht nur der Abstand zum Schnellsten recht gering, es ist auch erfreulich, dass ein gewisser Abstand zur zweiten Gruppe besteht.» Deshalb traut sich Rossi im Qualifying einen Platz unter den ersten fünf zu.

«Ein Platz in der zweiten Reihe ist für das Rennen von immenser Bedeutung», ist sich der neunfache Weltmeister bewusst. «Auf so einer engen Piste müssen wir vermeiden, dass sich nach dem Start ein langsamer Fahrer vor uns schiebt. Denn sonst besteht die Gefahr, dass ich in den ersten Runden kostbare Zeit verliere.»

Das neue Qualifying-Format sollte in Jerez nicht so eine gravierende Rolle spielen wie zuletzt in Texas. «Denn Texas war eine extrem lange Piste, man konnte bestenfalls zweimal zwei Runden fahren in diesem Qualifying 2», weiss Rossi. «Man musste also gleich zu Beginn der Session auf die Piste hetzen, sonst konnte man gar nicht zwei Reifensets verheizen. Es gab strategisch keine andere Option als zweimal zwei Runden in Angriff zu nehmen. Auf kurzen Pisten wie hier haben wir mehr Optionen.»

Rossi hat zwei Probleme: Gewichtsverteilung und Reifenwahl.

«Wir bemühen uns pausenlos, eine bessere Gewichtsverteilung zu finden», versichert der 34-jährige Italiener. «Freitag früh haben wir eine ähnliches Set-up probiert wie beim Test im März. Am Nachmittag haben wir die Abstimmung geändert, mehr in Richtung Austin. Für Samstagfrüh werden wir zwei Bikes mit unterschiedlichen Set-ups vorbereiten und sie vergleichen. Dann werden wir die Wahl für Qualifying treffen. Vielleicht gehen wir einen Kompromiss ein.»

Auch bei den Reifen bahnt sich ein Kompromiss an. Denn im Winter gab es 20 Grad geringere Asphalttemperaturen als jetzt, damals schien die weiche Mischung die einzig brauchbare zu sein. Aber jetzt erfüllen weder die harte noch die weiche Mischung die Vorstellungen der Fahrer auf optimale Weise. Der harte Bridgestone-Reifen bietet nicht genug Seitenhaftung. Die Reifen könnten das Pendel im Rennen Richtung Honda ausschlagen lassen, fürchtet Rossi.

«Bei kühlerer Witterung hatten wir Vorteile», meint der 105-fache GP-Sieger. «Aber jetzt sieht es aus, als seien und die Honda-Fahrer ebenbürtig. Ich denke, Pedrosa ist ein heisser Sieganwärter. Er und Lorenzo hinterlassen hier den stärksten Eindruck.»

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