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Jorge Lorenzo: «Brauchen bessere Vorderreifen»

Von Günther Wiesinger
Jorge Lorenzo

Jorge Lorenzo

Jorge Lorenzo feierte seinen 26. Geburtstag mit der erwarteten Pole-Position und wetterte über Bridgestone.

Pole-Position am 26. Geburtstag für Jorge Lorenzo, dazu jedes einzelne Training dominiert, der Weltmeister und Yamaha-Star kann dem Jerez-GP gelassen entgegenblicken.  

«Im Rennen werden wohl alle Fahrer diesselbe Reifenwahl treffen, hinten weich, vorne hart», gab der Mallorquiner zu bedenken. «Aber der harte Vorderreifen ist immer noch zu weich für diese Verhältnisse... Deshalb wird es uns allen schon nach wenigen Runden schwerfallen, dieselbe Pace zu fahren wie am Anfang. Jerez ist eine schwere Prüfung für die körperliche Fitness, die Geraden sind kurz, keine Zeit zum Ausruhen. Aber Texas war schlimmer in dieser Hinsicht. In Jerez sind die Runden kürzer, dafür müssen wir mehr Runden abspulen. Immerhin sind die Bremszonen nicht so anstrengend wie in Austin.»

«Die Kräfteverhältnisse haben sich gegenüber Doha und Austin verändert», stellte Lorenzo fest. «Die Zeiten liegen enger beisammen, die Gegner für die Pole-Position sind mir sehr nahe gekommen. Sogar die CRT-Maschinen halten teilweise unter den Top-Ten mit und mischen sich unter die Prototypen, das ist eine Überraschung. In der ersten Rennhälfte wird die Spitze dicht beieinander liegen. Nachher wird sich das Feld lichten...»

Fahrer fordern bessere Auswahl für Vorderreifen
Lorenzo hatte am Freitag beim Meeting der Safety Commission recht lautstark gefordert, dass Einheitsreifenlieferant Bridgestone die Zuteilung der Reifen demnächst ändern sollte. Es werden pro GP-Wochenende neun Vorderreifen verteilt und elf Hinterreifen.

«Aber wir sind enttäuscht, weil wir von den Vorderreifen in diesem Jahr von der Zuteilung nur eine Mischung verwenden können, die andere ist unbrauchbar. Die harte Mischung funktioniert in diesem Jahr einfach nicht, bei keinem Fahrer. Alle verwenden die weichen in jeder Session. Wenn wir den harten Vorderreufen probieren, ist es rutschig, wir können daraus keinen Nutzen ziehen, nirgends, auf keiner Piste», ärgert sich der Yamaha-Star. «In Zukunft soll uns Bridgestone gefälligst zwei Mischungen für vorne zur Verfügung stellen, die wirklich gut funktionieren und die wir auch verwenden können. Wenn wir zwei verschiedene Mischungen haben, können wir die weiche Mischung im Quali verheizen und die harte im Rennen. So wäre es eigentlich vorgesehen. Aber das passiert momentan nicht. Deshalb sind wir enttäuscht. Wir brauchen andere Reifentypen. Der harte Typ ist momentan nicht zu gebrauchen. Er hat nicht dieselbe Qualität wie der weiche. Wenn wir keinen brauchbaren harten Vorderreifen haben, ist es schwierig, das Wochenende ordentlich zu überstehen.»

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