Eugene Laverty: «Melandri kostet immer Zeit»
Eugene Laverty im Interview nach Rang 3
Im ersten Lauf in Donington Park gehörte Aprilia-Werksfahrer Eugene Laverty anfänglich zu den Top-5. «Dann machte ich zwei Fehler in einem», gab der Nordire zu. «Ich verbremste mich und dachte, dass ich die Kurve trotzdem noch kriege. Ich hätte besser den Notausgang genommen, anstatt durch den Kies zu pflügen – ein Meter neben der Strecke. Ein Podestplatz hätte aber wohl nicht geklappt.» Nur Rang 7 – so schlecht wie noch nie in diesem Jahr, wenn er das Ziel sah.
Die Stärke von Laverty war schon immer das zweite Rennen. Crew-Chief Markus Eschenbacher kündigte SPEEDWEEK.com vor dem Rennstart an, dass der Nordire dieses Mal deutlich besser abschneiden würde. Mit dem dritten Platz, seinem ersten Podestplatz in Donington Park, gab er ihm Recht. «Wir haben das Motorrad hinten etwas niedriger gemacht, so lag es in der Beschleunigung besser», erklärte er.
Laverty lieferte sich einen sehenswerten Kampf mit BMW-Werksfahrer Marco Melandri. «Er hat eine sehr spezielle Art zu überholen», kritisierte der 26-Jährige. «Wenn er dich überholt, verlierst du 0,2 sec. Die verliert er dabei aber auch auf den Fahrer vor ihm. Doch so überholt Marco nun mal. Jeder andere versucht so zu überholen, dass er dabei möglichst wenig Zeit verliert.»
Trotz seiner null Punkte von den Rennen im MotorLand Aragón (Ausfall/Sturz), liegt Laverty nur 24 Punkte hinter seinem Aprilia-Teamkollegen Sylvain Guintoli auf WM-Rang 3: «Die 40 Punkte Rückstand nach Aragón haben schlimmer ausgesehen als die 24 jetzt. Wenn die FIM dem Protest von Aprilia in Monza stattgibt, dann sind es 27 Punkte. Das ist ein bisschen mehr als ein Rennsieg.»