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Lamborghini-Sieg in turbulentem Finale in Hockenheim

Von Oliver Müller
Rolf Ineichen/Christian Engelhart gewinnen im Lamborghini Huracán GT3 den letzten Lauf des ADAC GT Masters in der Saison 2017. Nicky Catsburg/Philipp Eng dominieren das Rennen, gehen dann jedoch leer aus.

Es war ein würdiges Finale des ADAC GT Masters auf dem Hockenheimring. Und nach einer aufregenden Schlussphase konnten Rolf Ineichen/Christian Engelhart im Lamborghini Huracán GT3 vom GRT Grasser-Racing-Team schließlich am meisten jubeln. «So die Saison zu beenden, ist natürlich das Größte, was uns passieren konnte. Wir haben hier in Hockenheim so viel getestet, dass wir komplett aussortiert ins Wochenende gegangen sind. Das hat sich bezahlt gemacht. Es war trotzdem ein extrem schwieriges Rennen und am Schluss ging es ja nochmal richtig turbulent zur Sache», meinte Engelhart gegenüber SPEEDWEEK.com.

Zunächst ging es jedoch etwas ruhiger zu. Philipp Eng, der sich im BMW M6 GT3 vom Team Schnitzer die Pole-Position gesichert hatte, dominierte das Rennen nach Belieben. Lediglich Engelhart konnte ihm einigermaßen folgen. «Ich habe einfach alles aus dem Auto herausgeholt. Es ist ja kein Geheimnis, dass Hockenheim eine meiner Lieblingsstrecken ist», kommentierte der Lamborghini-Pilot die Startphase. Porsche-Werksfahrer Sven Müller hatte im 911 GT3 R von Herberth Motorsport als Dritter schon einen respektablen Abstand.

Auch als mit Nicky Catsburg (BMW), Rolf Ineichen (Lamborghini) und Robert Renauer (Porsche) nach dem Boxenstopp die jeweiligen Wagenpartner das Steuer übernahmen, blieb die Reihenfolge zunächst bestehen. Doch vor allem Renauer geigte dann mächtig auf. Auf dem Weg hin zur Spitzkehre überholte er zunächst Ineichen und machte sich im Anschluss auf, auch den vorne fahrenden BMW unter Druck zu setzten. Als er den bayrischen Wagen kurz vor Ende in einem sehenswerten Duell tatsächlich passierte, war die Freude im Herberth-Lager zunächst groß.  Der Niederländer versuchte jedoch nochmals, zurück an die Spitze zu kommen, drehte dabei den Porsche aber unsaft von der Strecke. «Wir waren deutlich schneller als der BMW. Es war einfach eine dumme Aktion vom BMW-Fahrer. Denn damit hat er nicht nur uns den Sieg, sondern auch seinem Teamkollegen den Vize-Meister-Titel kaputt gemacht», hatte Renauer die Situation gegenüber SPEEDWEEK.com kommentiert. Am Ende reichte es für das Porsche-Duo noch zu Rang vier.

Auch die Rennleitung hatte ihre Meinung und belegte den Schnitzer-BMW mit einer Zeitstrafe. So überquerten der Lamborghini von Ineichen/Engelhart zwar als Zweiter die Ziellinie, bekam aber den Sieg zugesprochen. «Eigentlich wollte ich den BMW noch auf der Strecke überholen. Nach der Berührung mit dem Porsche ist er ganz schlecht aus der Spitzkehre gekommen. Über Funk hat mir mein Team jedoch zugerufen, dass ich hinten dran bleiben sollte, da der BMW die Strafe erhalten würde», so Ineichen.

Rang zwei ging an das Corvette-Duo Jules Gounon/Daniel Keilwitz (Callaway Competition). Daran hatte insbesondere Keilwitz einen großen Anteil. Der Deutsche startete das Rennen von Platz 14 aus und hatte sich bis zum Fahrerwechsel auf Platz vier vorgearbeitet. «Mir war klar, dass ich volles Risiko gehen muss, wenn wir noch irgendeine Chance haben wollten. Ich bin super durchgekommen. Und es hat richtig Spaß gemacht», grinste Keilwitz nach dem Rennen. Seine starke Leistung wurde belohnt. Denn durch die Strafe für den BMW konnte er noch Platz zwei in der Meisterschaft einfahren. Und dass, obwohl Keilwitz drei von sieben Rennwochenenden aussetzen musste. Außerdem gewann Callaway Competition auch die Teamwertung der Saison 2017.

Rang drei im Sonntagsrennen ging an den Audi R8 LMS von Jeffrey Schmidt/Christopher Haase (Land-Motorsport). «Es war heute gutes Racing. Mit Platz drei können wir am Ende zufrieden sein», so Haase.

Das ADAC GT Masters verabschiedet sich nun in die Winterpause. Am Wochenende des 13. bis 15. April beginnt die Saison 2018 in der Motorsport Arena Oschersleben.

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