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Oschersleben: Horrorcrash von Thiim, Audi siegt

Von Tom Vorderfelt
Startcrash und Rennabbruch in Oschersleben, van der Linde und Rast siegen im verkürzten Rennen im Audi.

Pole Position, Sieg und schnellste Rennrunde: Kelvin van der Linde (17, ZA / Prosperia C. Abt Racing) und René Rast (27, Frankfurt) gelang im Audi R8 beim zweiten Lauf des ADAC GT Masters in der etropolis Motorsport Arena Oschersleben eine perfekte Ausbeute. Die beiden Audi-Piloten dominierten das Rennen am Sonntag und siegten 2,4 Sekunden vor dem Porsche 911 von Christian Engelhart (27, Kösching / GW IT Racing Team // Schütz Motorsport)/Jaap van Lagen (37, NL). «Wir haben ein sehr gutes Paket mit unseren Audi R8 und haben uns für das Rennen einen ganz frischen Satz Reifen aufgespart, davon haben wir im Rennen profitiert», jubelte Sieger Rast. Claudia Hürtgen (42, Aachen) und Dominik Baumann (21, A) fuhren beim Heimrennen ihres PIXUM Team Schubert aus Oschersleben als Dritte auf das Podium.

Verkürzte Renndistanz nach Startunfall

Das Rennen startete am Sonntag mit einer Schrecksekunde. Nach einem Startunfall wurde der Lauf mit der roten Flagge abgebrochen. Alle sieben Fahrer, die in den Unfall involviert waren, blieben unverletzt. Nach einer 30-minütigen Unterbrechung wurde das Rennen über eine verkürzte Distanz von 48 Minuten fortgesetzt.

 

René Rast setzte sich von der Pole Position beim Restart an die Spitze, hinter dem Audi kämpften Dominik Baumann im BMW und Jaap van Lagen im Porsche um Platz zwei. Van Lagen setzte sich durch, konnte dem führenden Rast aber nicht gefährlich werden. Zur Rennmitte übergab Rast den R8 mit zwei Sekunden Vorsprung an Teamkollege van der Linde, der den Sieg vor Engelhart und Hürtgen sicher ins Ziel brachte. Der Einstand des erst 17-jährigen Südafrikaners van der Linde im ADAC GT Masters verlief dabei beeindruckend. An seinem ersten Rennwochende gelang dem nun jüngsten Sieger eines ADAC GT Masters-Laufes auch eine Pole Position.

«Die erste halbe Rennstunde hat sehr an meinen Nerven gezerrt und ich war schon nervös, als ich den Audi in Führung liegend übernommen habe», gab van der Linde zu. «Ich wusste nicht, ob ich nach dem Fahrerwechsel die Führung verteidigen konnte. Ich lag dann weiter vorn und habe mich einfach darauf konzentriert, das Rennen zu Ende zu fahren und meinen Vorsprung zu kontrollieren.»

«Kelvin ist ein tolles Rennen gefahren, hat keine Fehler gemacht und dem starken Druck der Konkurrenz standgehalten», lobte Rast seinen Teamkollegen. «Abgesehen von der Schrecksekunde am Start war es ein eher einfaches Rennen. Ich konnte mich von dem Porsche etwas absetzen, so richtig wegfahren konnte ich ihm aber nicht.»

Renauer und Siedler erneut zweikampfstark

Eine starke Aufholjagd lieferten am Sonntag Robert Renauer (29, Jedenhofen / TONINO Team Herberth) und Norbert Siedler (31, A), die im Porsche 911 vom letzten Startplatz in das Rennen gingen und sich bis zum Ende bis auf den vierten Rang nach vorn kämpften. Schlussfahrer Renauer überholte kurz vor dem Fallen der Zielflagge noch seinen Teamkollegen Herbert Handlos (31, A), der zusammen mit Alfred Renauer (29, München) auf dem fünften Rang ins Ziel kam und die Gentlemen-Wertung gewann. Rang sechs ging an die Corvette von ADAC GT Masters-Titelverteidiger Diego Alessi (42, I / Callaway Competition) und Patrick Assenheimer (21, Heilbronn).

Über erste Punkte mit dem Mercedes-Benz SLS AMG durften sich Heinz-Harald Frentzen (46, Neuss / H.T.P. Motorsport) und Luca Stolz (18, Brachbach) freuen. Der ehemalige Formel-1-Vizeweltmeister und der Nachwuchspilot steuerten den bestplatzierten SLS AMG am Sonntag auf Rang sieben. Deren Teamkollegen Maximilian Buhk (21, Dassendorf)/Maximilian Götz (28, Uffenheim) und Sieger am Samstag hatten im zweiten Lauf Pech und wurden in die Startkollision verwickelt. Frentzen: „Wir können zum jetzigen Stand noch nicht das Tempo der Spitzengruppe mitgehen, daher sind wir heute auch ein sehr defensives Rennen gefahren und haben versucht, unsere Position zu halten. Das hat uns heute einige Punkte eingebracht und nun schauen wir, wie wir es beim nächsten Mal noch besser machen können.“

Luca Ludwig (25, Bonn) und Alon Day (22 / ISR) sammelten als achte ebenfalls erste Punkte im Mercedes-Benz SLS AMG des neu formierten Team BKK MOBIL OIL Zakspeed. Die ehemalige DTM-Pilot Rahel Frey (28, CH / YACO Racing) und Philip Geipel (27, Plauen) belegten im Audi R8 Rang neun vor dem Porsche 911 von Nathan Morcom (22, AUS / Farnbacher Racing)/Mario Farnbacher (21, Ansbach).

Dreifacherfolg für Porsche in der Gentlemen-Wertung

Herbert Handlos gelang in der Gentlemen-Wertung an seinem ersten ADAC GT Masters-Wochenende ein eindrucksvoller Sieg. Nach guter Vorarbeit von Alfred Renauer gewann der Österreicher die Klassenwertung mit deutlichem Vorsprung vor Dominic Jöst (35, Absteinach / TONINO Team Herberth)/Florian Scholze (40, Leipzig) und Wolf Nathan (45, NL / GW IT Racing Team // Schütz Motorsport)/Anton Wossos (48 / GR).

Die beiden erstplatzierten in der Gentlemen-Wertung am Samstag, Corvette-Pilot Toni Seiler (56, CH / Callaway Competition) und Marc A. Hayek (43, CH / Blancpain Racing) im Lamborghini, hatten in Lauf zwei Pech. Seilers Teamkollege Jeroen Bleekemolen (32, NL) wurde Opfer des Startunfalls, der Lamborghini schied nach einem Lichtmaschinendefekt nach der ersten Runde aus.

Ergebnis Rennen 2:

1. Kelvin van der Linde/René Rast (Prosperia C. Abt Racing-Audi R8 LMS ultra), 32 Runden
2. Christian Engelhart/Jaap van Lagen (GW IT Racing Team // Schütz Motorsport-Porsche 911 GT3 R), +2,491 Sek.
3. Claudia Hürtgen/Dominik Baumann (PIXUM Team Schubert-BMW Z4 GT3), +3,151 Sek.
4. Robert Renauer/Norbert Siedler (TONINO Team Herberth-Porsche 911 GT3 R), +38,399 Sek.
5. Herbert Handlos/Alfred Renauer (TONINO Team Herberth-Porsche 911 GT3 R), +38,794 Sek.
6. Patrick Assenheimer/Diego Alessi (Callaway Competition-Corvette Z06.R GT3), +39,428 Sek.
7. Luca Stolz/Heinz-Harald Frentzen (H.T.P. Motorsport-Mercedes-Benz SLS AMG GT3), +40,008 Sek.
8. Luca Ludwig/Alon Day (Prosperia C. Abt Racing-Audi R8 LMS ultra), +44,670 Sek.

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