Formel 1: Lewis Hamiltons erster Ferrari-Tag

12h Sebring: Klaus Graf sauer auf die Rennleitung

Von Oliver Runschke
Undankbare Vierte: Graf, Luhr und Dumas im Honda

Undankbare Vierte: Graf, Luhr und Dumas im Honda

Zwei drakonische Zeitstrafen kosteten Klaus Graf und Lucas Luhr in Sebring einen Podiumsplatz.

Klaus Graf war nach den 12h Sebring enttäuscht. Zusammen mit Lucas Luhr und Romain steuerte wurde der amtierende ALMS-LMP1-Champion im Honda ARX-03c von Muscle Milk/Pickett Racing undankbarer Vierter. «Unserer Rennen wurde von der Rennkontrolle zerstört», schimpfte Graf nach dem Rennen.

In der zweiten Rennstunde verlor Luhr nach einem Boxenstopp ein Rad und fiel dadurch hinter die beiden Rebellion-Lola zurück, konnte sich aber wieder nach vorn arbeiten. Dann nahm in der siebten Rennstunde das Unheil seinen Lauf: Graf rodelte beim Anbremsen einer 90-Grad Rechtskurve einem Formula Le Mans-Prototypen ins Heck. «Der Formula Le Mans hat extrem früh gebremst. Später habe ich erfahren, dass er mit kalten Reifen auf seiner Out-Lap unterwegs war. Er hat mir das aber nicht signalisiert, ich hatte keine Chance.» Der Honda hatte zwar ein paar Kratzer an der Front, aber keine ersten Blessuren. Für den Kontakt belegt die Rennleitung Graf allerdings mit einer Zeitstrafe von einer Minute.

Zweite Zeitstrafe kostet Podiumsplatz und ALMS-Punkte

Kurz darauf kam es noch schlimmer. Amateurpilot Ed Brown, Chef der Schnapsfirma Tequila Patron, startete erstmals in der LMP2-Klasse mit einem Honda von Extreme Speed und war mit seinem neuen Sportgerät sichtlich überfordert. Während eines von vier Drehern in einem Doppelstint von Brown touchierte dessen LMP2 leicht den LMP1-Honda von Graf. «Ed Brown kam nach dem Rennen sofort zu mir und hat sich entschuldigt, ihm tat sein Fehler fürchterlich leid. Die Rennleitung hat uns dann noch für den Zwischenfall, mit dem ich nichts zu Tun hatte, mit einer weiteren Strafe von einer Minute bestraft.» Durch die zweite Strafe fielen Graf/Luhr/Dumas eine Runde hinter den Rebellion-Lola-Toyota von Heidfeld/Jani/Prost zurück. Den Rundenrückstand konnte das Honda-Trio zwar wettmachen, aber nicht mehr die Lücke zum Rebellion-Lola zu fahren.

Graf: «Das Auto ist im ganzen Rennen perfekt uns zuverlässig gelaufen, wir waren sehr schnell und hatten Rebellion vom Speed her ganz klar im Griff, aber leider hat die Rennleitung unser Rennen komplett zerstört.»

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