Corvette: Sebring-Sieg auf die harte Tour
Sieg für Corvette: Milner fährt über den Zielstrich
Ohne die GT-Klasse sähe die ALMS wohl ziemlich alt aus. Während das Duell um den Gesamtsieg bei den 12h von Sebring zwar spannend, aber zugleich auch wenig aufregend war, brannten die GT-Kutscher mal wieder ein Feuerwerk ab. Das am Ende Corvette Racing triumphierte, und den ersten Sebring-Sieg mit der C6.R einfuhr, war kein Wunder: Schon in der ersten Rennstunde marschierte Oliver Gavin den Gegner davon, dass es für die Konkurrenz keine Wonne war.
Doch dann schien aber alles gegen Corvette zu laufen: Die #3 von Jan Magnussen/Antonio Garcia/Jordan Taylor laborierte schon früh mit Getriebeärger, was auch der Grund für den vorzeitigen Exitus der Corvette im Rennen war. Auch die #4 von Gavin, Tommy Milner und Richard Westbrook rannte in Probleme. Erst gingen zwei Runde nach einem Kabelbrand am Armaturenbrett flöten, dann gab die Rennleitung Westbrook die Schuld für einen heftigen Abflug des West/Alex Job-Ferrari 458 von Bill Sweedler und verhängte eine Zeitstrafe von 60 Sekunden. Mit schierem Speed und gänzlich ohne Gelbphase kämpfte sich das Corvette-Trio wieder nach vorn und fuhr zum Sieg. Nach dem Le Mans-Klassensieg 2011 siegte Corvette Racing mit der C6 in ihrem letzten Dienstjahr nun auch beim bedeutendsten ALMS-Lauf.
Corvette brilliert mit schnellen Boxenstopps
«Nach der Strafe dachte ich schon, unser Rennen sei gelaufen», sagte Richard Westbrook. «Vor allem, da es alles andere als ein normales Sebring war. Wir hatten in den letzten fünf Rennstunden nicht eine Gelbphase. Wir haben den Sieg definitiv verdient, aber wir mussten ihn uns auf die harte Tour holen.»
Was nicht nur die Gegner verwunderte: Die Corvette-Boxenstopps liefen schneller ab als bei allen anderen. «Als ich zum Rennende jagt auf den führenden Ferrari gemacht habe, haben wir beim ersten Stopp 20 bis 30 Sekunden gewonnen und beim Zweiten waren immerhin noch rund 10 Sekunden schneller», bestätigte Milner.
Harte Konkurrenz von SRT Viper
Das Rennen zeigte das es Corvette Racing in diesem Jahr mit einem neuen starken zu tun bekommt, der SRT Viper. Milner: «Die Viper muss man hervorheben. Im Training haben die noch gespielt, aber im Rennen waren die Viper einfach sehr, sehr schnell. Die Viper werden ein starker Gegner, dazu ist der Risi-Ferrari wieder da und BMW würde ich mit dem neuen Auto auch noch nicht abschreiebn. Dem BMW fehlt es momentan noch an Topspeed, aber in den Kurven ist er super schnell und die Strecken, die dem Z4 taugen, kommen erst noch. Für uns kommen sicherlich auch noch Strecken, auf denen wir nicht den absoluten Speed haben, aber die Strategie und der Sieg in Sebring wird uns für den Rest der Saison helfen.»