Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Debüt wie Donnerhall

Von Oliver Runschke
Corvette mischte munter in der GT2 mit

Corvette mischte munter in der GT2 mit

Das Debüt der neuen GT2-Corvette in Mid Ohio trieb so manchem Gegner die Sorgenfalten auf die Stirn.

Das Corvette beim Debüt stark sein würde, damit rechneten die Gegner. Aber das die beiden C6.R auf Anhieb problemlos in der Spitzengruppe mitmischen, erwarteten nur die Wenigsten.

Weder im Training noch im Rennen zeigten die beiden Werks-Corvette einen Hauch von Schwäche. [*Person 1948 Johnny O´Connell*] und [*Person Jan Magnussen*] folgten dem führenden Flying Lizard-Porsche im Rennen auf der zweiten Position über die gesamte Renndistanz von 2:45h. Oliver Gavin und Olivier Beretta kämpften dahinter in der zweiten Corvette so munter mit den RLR-BMW, dem Risi-Ferrari und dem Farnbacher-Loles-Porsche, als hätten sie in den letzten Jahren nichts anderes gemacht. Die gesamte Corvette-Show war souverän und vermittelte von der ersten bis zur letzten Rennminute den Eindruck: Wir können auch schneller, wenn wir den wollten.

Oliver Gavin fühlte sich bei seinen neuen Klassenkameraden zumindest schon mal auf Anhieb wohl. Erstmals seit 2006 traf der Corvette-Werksfahrer in der ALMS wieder auf Spielkameraden in der gleichen Klasse. «Im Getümmel habe ich ein paar Treffer angekommen, aber konnte auch austeilen. Diese GT2-Klasse ist einfach grossartig.»

Das Rennen zeigte schon einen Vorgeschmack auf einen Joker, den Corvette in Mid Ohio noch gar nicht zog. Die beiden Werks-C6.R werden mit Bioethanol E85 angetrieben. Bioethanol hat einen geringeren Brennwert wie der E10-Einheitsprit (90% Benzin, 10% Ethanol) der ALMS, daher dürfen durch E85-angetriebene Fahrzeuge einen 20 Liter grösseren Tank verbauen. Corvette nutzte dies bereits bei der GT1, konnte aber dort bauartbedingt das maximale Volumen von 110 Litern noch nicht voll ausschöpfen.

In der neuen GT2-Version ist nun aber der 110 Liter Tank verbaut. Ein taktischer Nachteil wird das zumindest sein. Zumindest blieb Jan Magnussen blieb im Rennen am längsten aller GT2-Konkurrenten auf der Piste, zwei Runden länger als der Flying Lizard-Porsche von Bergmeister/Long, denen sonst das Prädikat des Sparmeisters anhaftet. Erst nach 87 Minuten, davon 21 Minuten unter Gelb, kam Magnussen in Mid Ohio erstmals zur Zapfsäule. Bis die Gegner gegen das grössere Tankvolumen der Corvette auf die Barrikaden gehen, dürfte es vermutlich nicht besonders lange dauern.

«Platz zwei ist nicht das Ergebnis das wir gewohnt sind, aber dennoch war es für uns ein grosser Erfolg», sagte Corvette Motorsportchef Doug Fehan nach dem Rennen. «Mit nur wenigen Testmeilen und zwei neuen Autos hierher zu kommen und gleich in der Spitzengruppe zu fahren zeigt, was für ein gutes Team Corvette Racing ist. Ich denke spätestens jetzt wird jeder Sportwagenfan wissen, welchen hervorragenden GT-Sport die ALMS bietet.»

Doch nicht nur die Fans haben vom Corvette Auftritt Notiz genommen, mit dem erfolgreichem Debüt wird Corvette auch nicht zuletzt das Interesse am geplanten Kundensportprogramm ordentlich angekurbelt haben. Das Rennen in Mid Ohio war zumindest schon mal die beste Visitenkarte. Und man kann nicht davon ausgehen, das sich die Corvette in den übrigen vier Rennen bis zum Saisonende schlechter verkaufen werden. 

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