Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

4h Sepang: Algarve Pro Racing mit Sieg zum Titel

Von Oliver Müller
Der Ligier JS P2 von Algarve Pro Racing

Der Ligier JS P2 von Algarve Pro Racing

Mit den Piloten Andrea Pizzitola, Andrea Roda und Aidan Read gewinnt Algarve Pro Racing das Saisonfinale der Asian Le Mans Series. Dadurch sicherte sich die Mannschaft auch eine Einladung zu den 24h von Le Mans.

Die Ausgangslage hätte für Algarve Pro Racing eigentlich nicht schwieriger sein können: Vor dem Finale der Asian Le Mans Series lag der Ligier-Nissan der portugiesischen Equipe mit 19 Punkten Rückstand auf Platz zwei in der Meisterschaftstabelle. Auch nachdem die Pole-Position (und als Belohnung dafür ein Extra-Punkt) eingefahren wurde, zählte für den Wagen um Pizzitola/Roda/Read im 4-Stunden-Rennen auf der Formel-1-Rennstrecke in Sepang nur der Sieg – und ein gleichzeitiger Ausfall des im Titelrennen führenden Oreca von Jackie Chan DC Racing. Grund: Das Team des Hollywood-Schauspielers hatte bereits zwei Meisterschaftsläufe gewonnen – und wäre bei einem potentiellen Punktegleichstand trotzdem als Titelträger hervorgegangen.

Und schon direkt nachdem die Ampeln auf grün sprangen, hatte sich der Renngott in für einen der Wettbewerber entschieden. Bei der Anfahrt auf die erste Kurve kollidierte Ho-Pin Tung (Jackie Chan DC Racing) mit dem Oreca von Race Performance. Der Zwischenfall hatte erhebliche Schäden (vor allem im Heckbereich) des Meisterschaftsführenden verursacht. Tung schleppte sich noch zur Reparatur in die Box. Dort gingen zunächst acht Runden verloren, bevor der Wagen im weiteren Rennverlauf zurückgezogen wurde. (Es wurde auch Teile am Antrieb/Motor in Mitleidenschaft gezogen.)

Somit war der Weg für Pizzitola/Roda/Read frei – und Algarve Pro Racing konnte tatsächlich noch den nicht mehr für möglichen gehaltenen Titel einfahren. Doch anstatt locker über die Ziellinie zur cruisen, gab man in echter Racer-Manier bis zum Rennende Vollgas. So konnte Andrea Pizzitola mit 1:57,314 Minuten im letzten Umlauf sogar noch die schnellste Runde für sich verbuchen. Mit Platz zwei für Race Performance (Giorgio Maggi/Struan Moore/Fabien Schiller) und Platz drei für den Ligier-Judd von Algarve Pro Racing (Michael Munemann/Tacksung Kim/Mark Patterson) wurde das Podium komplettiert.

Ähnlich spannend ging es in der LMP3-Kategorie zu: Auch bei den kleinen Prototypen bekommt der Meister eine Einladung nach Westfrankreich, die dort dann in der LMP2 Gültigkeit hat. Und auch hier ging Jackie Chan DC Racing (Ligier JS P3) leer aus – genauso wie ARC Bratislava (Ginetta LMP3), die sogar als Tabellenführer nach Malaysia kamen. Denn durch den Klassensieg in Sepang sicherte sich die britische Mannschaft Tockwith Motorsports noch den Titel. Platz zwei im Rennen ging an G-Print by Triple 1 Racing (Ligier) vor dem bereits genannten Jackie Chan DC Racing-Ligier.

Die GT-Klasse (die in der AsLMS aus GT3-Fahrzeugen besteht) wurde in Sepang vom Team Audi Korea gewonnen. Eingesetzt wird dieser R8 LMS übrigens vom Team Phoenix Racing Asia, dem asiatischen Teil von Ernst Mosers Erfolgs-Team aus der Eifel. Den Titel (und somit die Einladung nach Le Mans) holte sich die chinesische Mannschaft DH Racing.

Die Asian Le Mans Serie geht nun in die Sommerpause. Die neue Saison wird Mitte Oktober auf der neuen Rennstrecke in Zhejiang/China beginnen.
Doch auch über die waren Monte wird in Asien Prototypen-Sport geboten. Anfang April startet (ebenfalls in Sepang) die zweite Saison des Asian Le Mans Sprint Cup, in dem die LMP3-Wagen die Spitze des Feldes darstellen.


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