BSB: Warum haben die Top-6 über 500 Punkte?
Einer dieser sechs Herren wird BSB-Champion 2017
In der Saison 2009 stand Leon Camier bereits frühzeitig als Titelträger der Britischen Superbike-Meisterschaft fest. Um in Zukunft die Spannung bis zum Saisonende aufrecht zu erhalten, wurde vor sieben Jahren ein neues, kompliziertes Punktesystem eingeführt, welches auch heute noch seine Anwendung findet.
Im ersten Teil der «Main Season» wurden die Punkte nach dem herkömmlichen System vergeben. Nach dem zehnten Event auf dem Grand-Prix-Kurs in Silverstone wurden den ersten Sechs des BSB-Gesamtklassements zwei Streichresultate abgezogen.
Damit qualifizierten sich Shane Byrne (Ducati), Joshua Brookes (Yamaha), Leon Haslam (Kawasaki), Jake Dixon (Kawasaki), Peter Hickman (BMW) und Jason O'Halloran (Honda) für den «Showdown», nur sie kommen noch für den Gesamtsieg in Frage.
Diese sechs Piloten ermitteln in den letzten sieben Läufen in Oulton Park (2 Rennen), Assen (2) und Brands Hatch (3) den neuen BSB-Champion. Sie starten pauschal mit 500 Punkten plus dem «Podiumskredit», der für Platz 1 drei Punkte, Platz 2 zwei Punkte und für Platz 3 einen Punkt vorsieht, in den «Showdown».
Byrne (532 Punkte) reist mit sechs Zählern Vorsprung auf Haslam (526) nach Oulton Park. Brookes (522) liegt derzeit auf dem dritten Gesamtrang vor Dixon (518), Hickman (509) und O'Halloran (503). Die Fahrer ab dem siebten Gesamtrang streiten um den Trostpreis des «British Superbike Riders Cups».
Die «Punkteregulierung» vor dem BSB-Showdown ist aber nach wie vor umstritten, denn diese sorgt zwar für Spannung bis zu den letzten Rennen, wird aber dem tatsächlichem Saisonverlauf oft nicht gerecht. Zum Beispiel hätte in der Saison 2012 bei konventioneller Punktevergabe Joshua Brookes statt Shane Byrne die Nase im Titelkampf vorne gehabt.