Erfolgreicher Auftakt in Brands Hatch
Patric Muff (Team Tyco Honda)
In Brands Hatch angekommen, bestaunten wir erst einmal das riesige Fahrerlager, indem uns aber schnell (dank der professionellen Organisation) einen Platz zugewiesen wurde. Danach ging es mit dem Scooter in die Box. Ziemlich beeindruckt von der ganzen Boxeneinrichtung freuten wir uns auf das bevorstehende Wochenende.
Am Freitag und Samstag hatten wir während drei freien Trainings die Möglichkeit, die ersten Runden zu drehen, eine schnelle Linie zu finden und das Motorrad abzustimmen. Mir fiel schnell auf, dass es nichts mit einem gemütlichen Einfahren werden würde, da in England bereits auch die freien Trainings wie Zeittrainings gefahren werden. Trotz anfänglicher Probleme konnte ich mich dank der Hilfe der Oehlins-Experten und des Motec Technikers von Training zu Training steigern. Leider zeigten aber die Ergebnislisten, dass es nicht nur mir so erging.
Am Sonntag stand dann das erste und einzige Qualifying auf dem Programm, welches ich mit einem nicht optimal abgestimmten Motorrad in Angriff nehmen musste. Trotz einer erneuten Verbesserung der Zeit und einem Rückstand von nur 1.6 Sekunden auf Shane Byrne (Pole-Position), musste ich mich mit dem 30. Startplatz zufrieden geben. In der EVO-Klasse bedeutete dies jedoch den 8. Startplatz. Vor dem ersten Rennen wurde die Boxengasse für die Fans geöffnet und es konnte während 45 Minuten Autogramme gesammelt werden. Obwohl gesammelt wohl das falsche Wort dafür ist. Es wurde regelrecht danach gejagt. Die Nervosität hatte aber gar keine Zeit aufzukommen, da es direkt danach auf die Startaufstellung ging. Aber macht euch keine Sorgen, sie kam dann doch noch…
Ich erwischte einen guten Start und konnte bereits in der ersten Runde einige Plätze gut machen. Während eines hart umkämpften Rennens konnte ich aber nach 30 Runden den hervorragenden 4. Platz in der EVO Klasse (und den 19. Platz im Gesamtklassement) nach Hause bringen. Fast hätte es im ersten Rennen in der British Superbike für eine Podiumsplatzierung gereicht – aber leider nur fast…Da die Startaufstellung für das zweite Rennen jeweils mit der schnellst gefahrenen Rennrunde im ersten Rennen zu Stande kommt, konnte ich 4 Plätze weiter vorne starten. Der Start misslang etwas, aber mit viel Wahnsinn konnte ich die Plätze in der ersten Kurve wieder gut machen. Anfangs des Rennens war ich im Zweikampf mit einigen Fahrern. Als ich mich dann von diesen lösen konnte, schloss ich von Runde zu Runde die Lücke auf James Hillier. Obwohl wir uns bei der Zieldurchfahrt noch berührten (was in England ja üblich ist), reichte es um 18 Tausendstel für einen
erneuten 4. Platz nicht.