Spanien: Jesko Raffin holt Pole-Position!

Jesko Raffin dominierte am Samstag das Qualifikationstraining bei der zweiten Station zur Spanischen Moto2-Meisterschaft 2013 nach Belieben. Mit einer halben Sekunde Vorsprung stürmte der 16-jährige Zürcher auf den besten Startplatz für die sonntägigen Rennen im MotorLand Aragón.

Raffin, der auch 2013 von Grand Prix Racing Switzerland unterstützt wird, sorgte mit seiner ersten Pole-Position in der hartumkämpften Moto2-Rennserie Spaniens für eine grosse Überraschung. Nach dem verhaltenen Saisonauftakt mit einem achten Rang vor einem Monat in Barcelona wirkte der hochtalentierte Nachwuchs-Rennfahrer wie ausgewechselt.

Der Kalex-Pilot in Diensten des spanischen Rennstalls von Sito Pons gehörte in jeder Trainingssession bei guten aber windigen Verhältnissen auf dem selektiven Rundkurs zur absoluten Spitzengruppe, bevor er im zweiten und entscheidenden Zeittraining für die Startaufstellung mit einer Bestzeiten-Serie seine Gegner zur Verzweiflung brachte. Auf die Piloten in der Moto2-Klasse wartet dieses Mal ein arbeitsreicher Renntag, da am Sonntag gleich zwei Rennen gefahren werden, die zur Meisterschaft zählen.

Jesko Raffin strahlte: «Ich bin überglücklich! Dieses Wochenende verläuft einfach super, besser könnte es gar nicht gehen. Schon während den freien Trainings hat von der ersten Minute einfach alles gepasst. Ich bin sofort in meinen Rhythmus gekommen und auf technischer Seite haben wir gleich ein gutes Setting gefunden. Einziges Problem war und ist nach wie vor der starke Wind, aber damit muss jeder leben. Am Samstagmorgen bin ich schon mit einem sehr guten Gefühl zur Rennstrecke gekommen und im ersten Qualifying lief umso besser. Meine Renn-Maschine ist optimal abgestimmt und es macht unheimlich Spaß, die Kalex in jeder Runde richtig fliegen lassen; ich habe jeden Zentimeter der Fahrbahn ausgenutzt.»

Der Schweizer hatte aber trotzdem nicht mit der Pole-Position gerechnet. «Nach P3 heute Vormittag sind wir recht zuversichtlich in das zweite Qualifying gegangen, von dem zu erwarten war, dass die Rundenzeiten um einiges schneller sein werden. Die Windverhältnisse waren gleich, wenn nicht sogar um einen Tick schlimmer, aber die Temperaturen waren um einiges wärmer. Und auch im Verlauf dieser Session lief es wieder perfekt; es hat alles gepasst, von der Taktik bis hin zum Timing der Reifenwechsel. Zum Schluss bekam ich nochmals einen neuen Reifen, was so eigentlich gar nicht geplant war, aber wir wussten, dass es noch schneller geht und in den verbleibenden drei Runden konnte ich meine Rundenzeit nochmals in etwa um eine Sekunde verbessern. Gegenüber QP1 war ich sogar um mehr als 1,6 Sekunden schneller.»

Raffin versichert, dass sein Test im MotorLand im Vorfeld des zweiten Meisterschaftslaufs hilfreich war. «Schon der Test hier vor eineinhalb Wochen verlief sehr gut, sodass wir mit einigen Erwartungen angereist sind. Aber im Prinzip kommt diese Pole-Position doch ein wenig überraschend, vor allem weil ich so zügig auf diese schnellen Rundenzeiten kam. Vielen Dank an meine Crew und an alle die mich so großartig unterstützen. Hoffentlich hält dieser Trend auch in den Rennen an. Wenn wir jedenfalls so weitermachen wie an den Trainingstagen, dann sollte auch am Renntag nichts schiefgehen.»

Raffin bestreitet seine zweite Saison in der Spanischen Moto2-Meisterschaft, nun stehen die Chancen ausgezeichnet, den ersten Podestplatz einzuheimsen.