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Jesko Raffin: Der grosse Triumph im zweiten Lauf

Von Otto Zuber
Jesko Raffin (M.): Grosser Sieger in Aragón

Jesko Raffin (M.): Grosser Sieger in Aragón

Der erste Podestplatz des Schweizers in der Spanischen Moto2-Meisterschaft ist sogleich ein Sieg. Jesko Raffin gab im MotorLand Aragón eine beeindruckende Talentprobe ab.

Jesko Raffin machte am Sonntag bei der zweiten Veranstaltung zur Spanischen Moto2-Meisterschaft 2013 die Sensation perfekt. Nach der Pole-Position tags zuvor gewann der Draufgänger aus Zürich dank einer wahren Meisterleistung das zweite Rennen im MotorLand Aragón. Es war gleichzeitig der erste Lauf-Sieg des erst 16-Jährigen in der hochklassigen Landesmeisterschaft.

Dabei begann der Renntag für Raffin und den spanischen Rennstall von Sito Pons mit einer großen Enttäuschung, als der Kalex-Pilot nach einem sauberen Start in das erste Rennen wenige Kurven später von Daniel Rivas regelrecht abgeschossen wurde. Bis auf einen geprellten Rücken blieb der Polesetter dabei aber unverletzt.

In der knapp zweistündigen Pause bis zum Start des zweiten Laufs Uhr konnte seine Rennmaschine repariert werden. Nach einem mässigen Start dauerte es nur ein paar Runden, bis er den in Führung liegenden Spanier Roman Ramos eingeholt hatte und mit Fortdauer des Rennens dessen Schwachstellen genauestens studierte, ehe der Schweizer in der letzten Runde das rennentscheidende Überholmanöver startete. Passend zum starken Auftritt in Aragón schloss Raffin das Rennen auch mit der schnellsten Rennrunde ab. In der Punktetabelle nimmt er nach drei Rennen den vierten Rang ein.

«Ich freue mich riesig über diesen Sieg! Dieses Wochenende hier werde ich bestimmt für lange Zeit nicht vergessen. Es lief von Beginn bis zur letzten Rennrunde perfekt. Abgesehen von dem Unfall im ersten Rennen natürlich, bei dem ich von einem Gegner abgeschossen wurde. Bis auf ein paar Prellungen bin ich soweit okay und ich habe mich gleich danach mit der Devise ‹Kopf hoch› auf das zweite Rennen vorbereitet. Im Gegensatz zum ersten Mal war dann mein Start in den zweiten Lauf weniger gut. Aus der ersten Runde bin ich nur als Vierter zurückgekommen und ich realisierte blitzschnell, dass vorne Ramos versucht,e sich abzusetzen. Die zwei Gegner unmittelbar vor mir waren eigentlich leichte Beute und als die beiden einmal überholt waren, startete ich meine Aufholjagd. Ich konnte auch schnell zu Ramos aufschließen und habe ihn dann einige Runden lang studiert, wo ich ihn am besten überholen kann.»

Beschädigtes Motorrad in der kurzen Pause hergerichtet
Raffin erzählt, wie er am Ort seines GP-Debüt (Aragón-GP 2012 als Ersatz für Randy Krummenacher) das entscheidende Überholmanöver bewerstelligte. «Schließlich überholte ich ihn am Ende der Gegengerade, weil ich wusste, dass er in der langen Linkskurve vor Start-Ziel langsamer ist. Mein Plan ist perfekt aufgegangen und nach dem Pech am Vormittag bin ich nun umso glücklicher. Vielen Dank an meine Crew und selbstverständlich auch an das gesamte Team, das mich in der Pause so gut unterstützt hat und überhaupt, dass meine Rennmaschine für das zweite Rennen perfekt vorbereitet werden konnte. Letzteres war aber über die gesamte Dauer des Wochenendes der Fall und das Team hat absolut perfekte Arbeit geleistet.»

Marco Rodrigo, der bis zum Ende der letzten Saison Krummenacher in seinem eigenen Grand Prix Team Switzerland unterstützte, strahlte angesichts des Triumphs seines Nachwuchsfahrers: «Perfekt! Mehr gibt es zu Jeskos Leistung im zweiten Rennen eigentlich nicht zu sagen. Er ist mit Schmerzen angetreten und ein Rennunfall, so wie es am Vormittag passierte, verunsichert immer. Dass er im zweiten Rennen sein Potenzial dann nochmals voll abrufen konnte, darf man als Meisterleistung einstufen. Jesko hat erneut seine starke Form gezeigt, mit der er uns schon das gesamte Wochenende begeistert hat. Mit 16 Jahren derart abgebrüht zu sein, im Vergleich dazu seine Konkurrenten, die alle bereits über 20 sind, das ist einfach genial. Jesko darf sich zurecht riesig freuen und wenn er so weiter macht, dann denke ich wird es bestimmt nicht zum letzten Mal gewesen sein, dass wir uns über ein Podium freuen dürfen.»

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