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Jesko Raffin: Startplatz 6 nach Unterarm-Operation

Von Otto Zuber
Jesko Raffin: Das Gefühl für die Kalex kommt wieder zurück

Jesko Raffin: Das Gefühl für die Kalex kommt wieder zurück

In der Sommerpause der Spanischen Meisterschaft liess sich das Schweizer Moto2-Talent in Zürich wegen harter Unterarme operieren. In Albacete musste er wieder in Schwung kommen.

Nach dem letzten Rennen der Spanischen Moto2-Meisterschaft vor zweieinhalb Monaten in Albacete klagte Jesko Raffin über harte Unterarme. In Rennfahrerkreisen ist diese Überbeanspruchung der Muskulatur als sogenanntes Muskellogen-Syndrom (engl. Compartment Syndrom) weitverbreitet bekannt. Für den 17-jährigen Zürcher kam die Sommerpause deshalb im richtigen Moment, indem er unmittelbar danach die notwendige Operation in der Klinik Pyramide am See in Zürich vornehmen ließ. Der Eingriff selbst und die Erholung danach verliefen erfolgreich und planmäßig zugleich.

Einziger negativer Aspekt war, dass Raffin sein Trainingsvorhaben für die rennfreie Zeit während der Sommermonate über den Haufen werfen musste. Zweieinhalb Monate musste der Zürcher ohne Training auf einem Motorrad auskommen und sass nun erstmals wieder in Albacete auf seiner Kalex. Trotz der weniger guten Voraussetzungen schlug er sich am Samstag in den Qualifyings für das fünfte Saisonrennen beachtlich aus der Affäre. Raffin wird am Sonntag vom sechsten Startplatz in das 18-Runden-Rennen gehen.

«Am Freitag hat sich mein Trainingsrückstand in jeder Hinsicht bemerkbar gemacht. Ich hatte Müh,e ein Gefühl für das Motorrad, für die Strecke und für die Bedingungen aufzubauen», musste Raffin feststellen. «So gesehen war eine gute Vorbereitung für die Qualifyings nur schwer möglich. Zudem haben wir in QP1 am Samstagvormittag möglicherweise etwas gepatzt, indem wir die Session mit nur einen Satz Reifen durchgefahren sind. Okay, es war abzusehen, dass die Bedingungen stabil bleiben und daher am Nachmittag noch Zeitenverbesserungen möglich sein werden. Nichtsdestotrotz hätten wir dennoch für die Schlussphase einen neuen Reifen montieren müssen. Im Endeffekt war es so, dass im ersten Qualifying die schnelleren Rundenzeiten gefahren wurden, wie anhand der Rangliste zu erkennen ist.»

Raffin verbesserte sich aber in der zweiten Quali-Session: «In QP2 am Nachmittag lief es dann zum ersten Mal an diesem Wochenende wirklich gut. Abgesehen davon, dass ich meine Rundenzeit um mehr als eine halbe Sekunde verbessern konnte, gelang es mir, mein Gefühl ständig zu verbessern. Quasi in jeder Runde dieser Session machte ich Fortschritte. Meine Bestmarke erzielte ich in der Schlussphase gleich in der ersten Runde mit neuen Reifen und mein Gefühl sagt mir, dass eine 1:31er Zeit drin gewesen wäre. Damit würde ich auf Platz 4 in der Startaufstellung stehen. Der sechste Startplatz ist aber auch okay und meine Stärke ist sowieso das Rennen. Am Sonntag werde ich zeigen, dass ich auf dieser schwierigen Piste schneller fahren kann. Aus der zweiten Startreihe ist ein Podium durchaus ein realistisches Ziel. Mit meinen Armen habe ich nach der Operation überhaupt keine Probleme. Wir sind zwar bisweilen keinen längeren Run gefahren, aber ich bin zuversichtlich, dass ich morgen im Rennen gut über die Distanz kommen werde.»

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