Matthias Walkner: «Laut Ärzten sieht es sehr gut aus»
Matthias Walkner wird im «AUVA-Unfallkrankenhaus Steiermark» behandelt (das Bild entstand noch vor der OP)
Am 5. Dezember kam Matthias Walkner bei den letzten Vorbereitungen zur Rally Dakar in den USA schwer zu Sturz. Dabei erlitt er einen Bruch des linken Schien- und Wadenbeins, einen komplexen Trümmerbruch im Sprunggelenk und weitere Verletzungen an Fuß und Knie.
In Palm Springs im «Desert Regional Medical Center» wurde der 37-Jährige erstversorgt und zweimal operiert, das schwer verletzte Bein wurde mit einem Fixateur stabilisiert. Seit Donnerstag, 14. Dezember liegt Walkner stationär in Graz im «AUVA-Unfallkrankenhaus Steiermark», wo er von einem Spezialisten-Team rund um Prim. Michael Plecko, Günter Kohrgruber und dem Kniespezialisten Jürgen Mandl betreut wird.
Am Mittwoch dieser Woche unterzog sich der Kuchler einer mehrstündigen Operation. Diese verlief laut den Ärzten sehr zufriedenstellend. «Prim. Plecko und sein Team haben extrem lange an meinem Fuß gearbeitet», berichtete Matthias Walkner selbst. «Sie haben so lange operiert, wie es nötig war, um das Maximum an Rekonstruktion rauszuholen. So ein Trümmerbruch ist wie ein Puzzlespiel, wo einzelne Knochenteile in akribischer Feinarbeit wieder zusammengebaut werden müssen. Laut den Ärzten sieht es sehr gut aus. Die kommenden Tage und Wochen werden für mich richtungsweisend sein. Viel hängt nun von der Wundheilung ab und wichtig ist auch, dass ich keine Infektion bekomme. Bei einem offenen Bruch besteht immer die Gefahr.»
«Es kann sich nun in viele Richtungen entwickeln, da gibt es eine große Bandbreite und es ist vieles noch beeinflussbar. Aktuell ist es ein ziemliches Auf und Ab, eine sehr fordernde und prägende Zeit», räumte der Dakar-Sieger von 2018 ein. «Es sind mittlerweile fast zweieinhalb Wochen seit dem Sturz vergangen. Sehr starke durchgehende Schmerzen, viele Operationen hinter mir und einige noch vor mir, lange Narkosen und starke Schmerzmittel – das stecke selbst ich nicht ganz so einfach weg, obwohl ich große Herausforderungen gewohnt bin.»
«Auch wenn es aktuell nicht einfach ist, versuche ich möglichst positiv zu bleiben. Ich weiß, dass positive Gedanken und ein positives Umfeld den Heilungsverlauf sehr stark beeinflussen», unterstrich Walkner. «Nach Graz zu gehen und mich von Primar Plecko, Kohrgruber und Mandl behandeln zu lassen, war die Beste und absolut richtige Entscheidung. Neben der unglaublichen fachlichen Kompetenz bin ich sehr angetan von der großen Menschlichkeit und der guten Stimmung. Ich bin unglaublich dankbar und weiß es sehr zu schätzen, was die Ärzte, Pfleger, Krankenschwestern und Physiotherapeuten leisten.»
Nach den Feiertagen sind noch Folgeeingriffe zur Sanierung der Weichteile sowie am Kniegelenk geplant. Wie lange Walkner im Krankenhaus bleiben muss, lässt sich noch nicht exakt abschätzen. Mit einem Aufenthalt von noch mindestens zwei Wochen muss er allerdings rechnen, ehe die Reha und der lange Weg zurück beginnen.