Matthias Walkner (KTM) sicher: «Comeback ist möglich»
Matthias Walkner wird von Daniel Sanders aufgemuntert
Der Sturz von Matthias Walkner beim Training in den USA hätte nicht unglücklicher verlaufen können. Schien- und Wadenbein links sind mehrfach gebrochen, dazu ein komplexer Trümmerbruch am oberen Sprunggelenk. Weil die Brüche teilweise offen waren, bestand ein großes Infektionsrisiko. Am Dienstag vor einer Woche wurde der 37-Jährige im «Desert Regional Medical Center» zweimal operiert, um das verletzte Bein mit einem Fixateur zu stabilisieren.
Die weitere Behandlung wird in Österreich erfolgen. Am Donnerstagnachmittag wird Walkner im Ambulanzjet in Graz landen und ins «UVA-Unfallkrankenhaus Steiermark» gebracht. Dort wird der KTM-Pilot von einem Spezialisten-Team rund um Prim. MR Dr. Michael Plecko, Dr. Günter Kohrgruber und dem Kniespezialisten Dr. Jürgen Mandl betreut. Nach Sichtung der Röntgenaufnahmen ist man zuversichtlich, dass die schwere Verletzung nicht zwangsläufig Walkners Karriereende bedeuten muss.
«Mir ist der Grad der Verletzung durchaus bewusst, das wird ein sehr langer Weg, mit vielen Höhen und Tiefen», seufzte der Dakar-Sieger von 2018. «Aber mit einem großartigen Team um mich herum weiß ich, dass der Weg zurück nicht unmöglich ist. Mit dem Ärzteteam in Graz habe ich ein wirklich gutes Gefühl und bin mir sicher, dass es die richtige Entscheidung ist, mich dort operieren zu lassen. Alle sind wahnsinnig bemüht, haben bereits meine Röntgenbilder studiert und sind vorbereitet. Das weiß ich sehr zu schätzen. Nun freue ich mich, dass ich endlich wieder in die Heimat darf, in ein vertrautes Umfeld.»
Laut ersten Einschätzungen wird Walkner nächste Woche am Dienstag oder Mittwoch operiert und wird bis zu drei Wochen im Krankenhaus bleiben müssen. Bereits nach der OP startet die Rehabilitation, welche nach dem stationären Aufenthalt in Graz im Red Bull APC in Thalgau fortgeführt wird.
«Ich merke, wie wichtig es nicht nur für den Heilungsverlauf, sondern vor allem für den Kopf ist, positiv eingestellte Menschen um mich herum zu haben. Heute kommen mich noch einmal meine KTM-Kollegen zum ‘bissl Schmäh führen’ besuchen, bevor es dann mit einem guten Gefühl nach Hause geht», schmunzelte Walkner. «Ich bin wahnsinnig dankbar, dass sich so viele Menschen so sehr ins Zeug schmeißen für mich. Schon an der Unfallstelle hat sich das KTM-Team rund um Teamchef Andi Hölzl, meine Kollegen sowie mein Mechaniker gut um mich gekümmert und alles zu 100 Prozent richtig gemacht. Die Rettungskette hat perfekt funktioniert.»