Nasser Al-Attiyah gegen die starken «Löwen»
Keine Frage, Nasser Al-Attiyah gehört bei der Rallye Dakar immer, egal in welchem Fahrzeug, zu den Favoriten. Zweimal hat er den Marathon-Klassiker in Südamerika gewonnen, 2011 im VW Touareg und 2015 im Mini. Daneben treibt er sich in verschiedenen Fahrzeugen in der regulären Rallye-Weltmeisterschaft herum, hat schon elfmal die Rallyemeisterschaft des Mittleren Ostens gewonnen und schnappte sich zum dritten Mal in Folge den Titel im FIA-Cup für Cross-Country-Rallyes. Bei den Olympischen Spielen vertrat sein Heimatland Katar beim Tontaubenschießen. 2012 holte er im Skeeting in London die Bronze-Medaille.
Jetzt peilt der umtriebige Katarer im neuen Toyota Hilux seinen dritten Erfolg bei der härtesten und längsten Rallye der Welt an. Man darf es ihm zutrauen, dass er das in diesem Jahr siegreiche Peugeot-Trio Stéphane Peterhansel, mit 13 Erfolgen der Rekordhalter, Sébastien Loeb und Cyril Despres sowie der vierte Peugeot-Pilot Carlos Sainz schlägt.
«Mein Ziel bei der Rallye Dakar ist nach wie vor das gleiche. Ich fahre dort, um auch zu gewinnen», ist die Prämisse von Al-Attiyah, der am 21. Dezember 47 Jahre alt wird. Um dieses Ziel zu erreichen arbeitete er intensiv mit den Mechanikern und Ingenieuren der beiden Toyota-Einsatzteams, Overdrive in Belgien und Toyota Gazoo Racing in Südafrika, bei der Neuentwicklung des Toyota Hilux zusammen. Dabei wurde ein besonderes Augenmerk auf die neue Fahrwerkkonzeption gelegt, wobei nach den neuen Bestimmungen ein größerer Federweg gegenüber den allradgetriebenen Fahrzeugen erlaubt ist. Der V8-Motor wurde näher an die Fahrerkabine platziert, was eine bessere Balance und Gewichtsverteilung bringt.
Die 40. Ausgabe des Motorsport-Spektakels kehrt nach Peru zurück. Damit steigt auch der Anteil an Sandpassagen, weil die ersten fünf Rallyetage in Dünen ausgetragen werden. Dies könnte für Al-Attiyah ein Vorteil sein, weil der «Wüstensohn» als der schnellste Fahrer auf Sand gilt.
Al-Attiyah hat für die 40. Rallye Dakar diesen Wunsch: «Toyota den ersten Dakar-Sieg zu bringen, wäre eine meiner besten Leistungen.»