Valentino Rossi sucht das Glück

Peugeot-Sportchef Bruno Famin kritisiert Reglement

Von Toni Hoffmann
Die «Löwen» von Peugeot

Die «Löwen» von Peugeot

Das Team Peugeot Total steht in den Startlöchern für die Rallye Dakar 2018. Bei der 40. Auflage der Marathonrallye, die am 6. Januar in Lima (Peru) beginnt, starten vier Peugeot 3008 DKR Maxi.

Nach der Ankunft in Peru absolvierten die Fahrer des Teams Peugeot Total am Donnerstag einen Shakedown-Test auf dem Autodromo de la Cuntana südlich von Lima. Die vier Peugeot 3008 DKR Maxi legten einige Dutzend Kilometer zurück, um die Fahrer zurück in den Wettbewerbsrhythmus zu bringen und um sicherzustellen, dass die Autos nach ihrer langen Reise per Luftfracht einwandfrei funktionierten. Der Test verlief problemlos.

Nach dem Shakedown durchliefen am Freitag die vier Peugeot 3008 DKR Maxi reibungslos die Technische Abnahme und fuhren dann in den Parc Fermé. Die Crews Stéphane Peterhansel/Jean-Paul Cottret (Startnummer 300), Carlos Sainz/Lucas Cruz (Nr. 303), Sébastien Loeb/Daniel Elena (Nr. 306) und Cyril Despres/David Castera (Nr. 308) absolvierten außerdem die Papierabnahme. Damit ist das Team startbereit für die 9000 Kilometer lange Rallye durch Peru, Bolivien und Argentinien.

Bevor die Teams am Samstag Lima verlassen, fahren sie über die Startrampe. Danach absolvieren sie eine 241 Kilometer lange Verbindungsetappe, die sie zur kürzesten Wertungsprüfung der Rallye führt. Obwohl sie nur 31 Kilometer lang ist, bietet die erste Prüfung einige Herausforderungen. Die Teams müssen die ersten Dünen und Hindernisse überqueren, außerdem wird der Sieger vom Samstag am nächsten Tag die Strecke eröffnen, da die Autos einmalig vor den Motorrädern auf die Strecke gehen. Mit vielen Offroad-Passagen wird dies keine einfache Aufgabe.

Bruno Famin, Direktor Peugeot Sport: «Ich bin mir nicht sicher, dass das Team Peugeot Total als Favorit in diese Dakar startet, auch wenn wir als Vorjahressieger das Ziel haben, erneut zu gewinnen. Die Änderungen im Reglement haben die Vorzeichen etwas verschoben. Es gibt einige neue technische Regeln, die wir jedoch schon kannten, und wir haben diese Herausforderung angenommen. Außerdem gab es in letzter Minute einige Änderungen am Sportlichen Reglement, die es jetzt verbieten, dass die Beifahrer Landkarten nutzen. Obwohl Karten für eine gute Navigation unerlässlich sind und eine gute Navigation einen wichtigen Teil von Marathonrallyes ausmacht. Karten zu verbieten bestraft Teams, die sich verfahren haben, etwas, das manchmal passieren kann, denn es gibt kein perfektes Roadbook. Nur das Wiederfinden des richtigen Wegs in einer angemessenen Zeit gibt ihnen die Chance, im Kampf um den Gesamtsieg zu bleiben. Damit spielt nun der Zufallsfaktor eine Rolle. Und das entspricht unserer Meinung nach nicht dem Sportsgeist, der bei einer Veranstaltung wie der Dakar herrschen sollte.»

Stéphane Peterhansel (Nr. 300): «Die ersten Tage der Rallye werden unglaublich anspruchsvoll. Die Dünen in Peru sind sehr abwechslungsreich, teilweise ist der Sand relativ hart, dann ist das Terrain wieder weich. Es ist oft sehr knifflig und ich hoffe, dass wir uns mehr als die anderen aus Schwierigkeiten heraushalten können. Ich glaube, es ist in Peru möglich, einen guten Vorsprung herauszufahren, aber es gibt danach noch immer viele Hindernisse. Meiner Meinung nach könnte dies eine der besten Dakar-Auflagen in Südamerika werden. Wir werden jedenfalls mit viel Selbstvertrauen in einem gut vorbereiteten Auto starten, mit dem wir alle Möglichkeiten haben, eine gute Leistung abzuliefern.»

Carlos Sainz (303): «Es war wichtig zu prüfen, ob die Abstimmung des Autos genauso funktionierte, wie wir sie erarbeitet haben. Das Team ist sehr diszipliniert, und so bekam ich ein Fahrzeug, das sich genauso anfühlte, wie ich es zuletzt im Test gefahren bin. Bei der Vorbereitung auf den Start ist das sehr beruhigend. Dank des Peugeot 3008 DKR Maxi fühle ich mich vor dieser Dakar ein wenig entspannter. Dies ist die ultimative Evolution eines Autos, das bereits vorher sehr gut war.»

Sébastien Loeb (306): «Der Shakedown ermöglichte uns, wieder im Auto zu sitzen und zwei oder drei kleine Details anzupassen. Es gab keine besonderen Überraschungen. Alles lief gut. Ich freue mich darauf, dass es jetzt losgeht. Es ist schwer einzuschätzen, was uns genau erwartet. Wir starten die Rallye auf einem Untergrund, der mir nicht gut liegt, allerdings bedeutet das nicht, dass wir nicht wissen, wie wir hindurchkommen. Die Navigation wird eine sehr wichtige Rolle spielen. Sorgen bereitet uns, dass Karten aus den Autos verbannt wurden. Denn manchmal sind sie hilfreich, wenn man auf einer guten Basis neu starten will. Dies macht unser Leben komplizierter.»

Cyril Despres (308): «Es war gut, den Peugeot 3008 DKR wieder zu fahren. Vor dem Shakedown hatte ich ihn seit Anfang November nicht mehr auf Schotter bewegt. Aber bei diesem Shakedown fühlte ich mich sofort zu Hause und voller Selbstvertrauen. Ich freue mich, dass wir in Peru starten. Ich bin dort bereits zweimal bei der Dakar gefahren und habe vor einigen Jahren beide Male auf dem Motorrad gewonnen. Wieso also nicht um einen Hattrick kämpfen? Peru ist ein fantastisches Land. Als wir zum ersten Mal dort starteten, hatte ich das Gefühl, zurück in den Dünen der Sahara zu sein. Es ist einfach großartig. Die Tatsache, dass die diesjährige Dakar mehr eine Marathon-Rallye als eine konventionelle Rallye ist, sehen David und ich als gutes Omen.»

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