Tag 4: Die Stunde der «Löwen» mit Dreifachführung
Nach der 330 km langen Prüfung in den Dünen bei San Juan de Marcona (Peru) lag der Vorjahressieger Peterhansel im Peugeot 3008 DKR Maxi 6:55 vor dem neunfachen Rallye-Champion Loeb und 13:06 Minuten vor Sainz. Loeb verbuchte seinen ersten Tagessieg 1:35 Minuten vor Sainz und 3:18 Minuten vor Peterhansel. Ihr bislang auf Rang zwei liegender Teamkollege Cyril Despres blieb mit einem abgerissenen rechten Hinterrad liegen.
Im Gegensatz zu den Vortagen erwischte Loeb, der kein großer Freund von Dünen ist, diesmal einen sehr guten Start, bei dem die Teams jeweils in Vierergruppen gleichzeitig auf die Piste geschickt wurden. Schon am ersten Kontrollpunkt wurde der Vorjahreszweite vor Peterhansel und Bernhard ten Brinke im Toyota Hilux geführt. Am dritten Wegpunkt löste Despres seinen Partner Sainz auf dem dritten Tagesplatz ab, während der Vortagessieger Nasser Al-Attiyah im Toyota Hilux etwas abfiel. Zur Mitte der Prüfung lag Loeb 1:17 Minuten vor Peterhansel und 2:08 Minuten vor Despres. Loeb feierte seinen ersten Etappensieg in den Dünen 1:35 Minuten vor Sainz und 3:16 Minuten vor Peterhansel.
Doch nach 180 km riss der fünffache Motorradsieger Despres als bis dahin Gesamtzweiter das rechte Hinterrad ab und zerstörte auch noch die hintere Aufhängung. Er selbst konnte nichts machen und musste auf den Service-Truck warten.
Die Mannschaft von Toyota Gazoo Racing erwischte einen etwas schwarzen Tag. Der Dakar-Doppelsieger Nasser Al-Attiyah, der im Toyota Hilux nach seinem zweiten Etappensieg am Montag auf den dritten Gesamtplatz aufgestiegen war, musste auf der vierten Entscheidung zweimal für jeweils mehr als 20 Minuten aus noch nicht bekannten Gründen anhalten. Er fiel mit einem Rückstand von 58:48 Minuten auf den vierten Rang zurück. Seine Teamkollege Giniel de Villiers und sein deutscher Beifahrer Dirk von Zitzewitz, die 2009 die erste Südamerika-Ausgabe gewonnen hatten, verloren im zweiten Toyota Hilux mehr als eine Stunde und fielen vom fünften auf den achten Gesamtplatz (1:21:09 Stunden Rückstand) ab. Der Niederländer Bernhard ten Brinke und sein französischer Co-Pilot Michel Périn zeigten im dritten Hilux eine einigermaßen solide Leistung und rückten auf den fünften Gesamtrang (1:10:24 Stunden zurück) vor.
Das hessische X-raid-Team, Sieger von 2012 bis 2015, wird diesmal arg geprüft. Nach dem Ausfall des achtplazierten Argentiniers Orlando Terranova war der Pole Jakub Przygonski im Mini John Cooper Works Rally auf den zehnten Platz (Rückstand: 1:35:20 Stunden) der beste Pilot der Mannschaft aus Trebur. Wenigstens der vierte Tagesplatz von Mikko Hirvonen im Mini-Buggy warf etwas Sonne auf das gebeutelte Lager von X-raid.
Stand nach der 4. von 14 Prüfungen:
1. Peterhansel/Cottret (F), Peugeot 3008 DKR Maxi, 10:36:07 h.
2. Loeb/Elena (F/MC), Peugeot 3008 DKR Maxi, + 6:55 min.
3. Sainz/Cruz (E), Peugeot 3008 DKR Maxi, + 13:06
4. Al-Attiyah/Baumel (QA/F), Toyota Hilux, + 58:48
5. Ten Brinke/Perrin (NL/F), Toyota Hilux, + 1:10:24 h.
6. Amos/Delauny (I/F), Two Wheels Drive, + 1:19:42
7. Al Qassimi/Panseri (UAE/F), Peugeot 3008 DRK, + 1:21:09
8. De Villiers/Von Zitzewitz (ZA/D), Toyota Hilux, + 1:21:47
9. Prokop/Tomanek (CZ), Ford Ranger, + 1:22:44
10. Przygonski/Colsoul (PL/B), Mini John Cooper Works Rally, + 1:35:30
Stand auf der 4. Prüfung:
1. Loeb/Elena (F/MC), Peugeot 3008 DKR Maxi, + 3:57:53 h.
2. Sainz/Cruz (E), Peugeot 3008 DKR Maxi, + 1:35
3. Peterhansel/Cottret (F), Peugeot 3008 DKR Maxi, + 3:16
4. Hirvonen/Schulz (FIN/D), Mini John Cooper Works Buggy, + 34:36
5. Amos/Delauny (I/F), Two Wheels Drive, + 35:46
6. Al Qassimi/Panseri (UAE/F), Peugeot 3008 DRK, + 40:29
7. Alvarez/Howie (RA/ZA), Toyota Hilux, + 41:05
8. Ten Brinke/Perrin (NL/F), Toyota Hilux, + 42:22
9. Al-Rajhi/Gottschalk (SAU/D), Mini John Cooper Works Buggy, + 43:05
10. Prokop/Tomanek (CZ), Ford Ranger, + 47:04
Die Übersicht der Rallye Dakar
Peugeot 3008 DKR Maxi
Bauart: V6-Biturbo-Diesel
Hubraum: 2.993 ccm
Anzahl: Ventile 24
Leistung: 340 PS
Höchstgeschwindigkeit 200 km/h
Bauart: Zweiradantrieb
Gewicht: 1.700 kg
Mini John Cooper Works Buggy
Bauart: Twinpower Turbo-Motor basierend auf einem BMW Serienmotor
Hubraum: 2.993 ccm
Leistung: 340 PS
Höchstgeschwindigkeit 190 km/h
Bauart: Zweiradantrieb
Gewicht: 1.700 kg
Mini John Cooper Works Rally
Bauart: Twinpower Turbo-Motor basierend auf einem BMW Serienmotor
Hubraum: 2.993 ccm
Leistung: 320 PS
Höchstgeschwindigkeit 180 km/h
Bauart: Allradantrieb
Gewicht: 1.935 kg
Toyota Hilux
Bauart: 5,0-Liter-V8 Saugermotor
Hubraum: 2.993 ccm
Leistung: 320 PS
Höchstgeschwindigkeit 180 km/h
Bauart: Allradantrieb
Gewicht: 1.900 kg