Tag 4: Die Mini erholen sich allmählich
Auf der vierten Etappe rund um die peruanische Stadt San Juan de Marcona sicherten sich Mikko Hirvonen (FIN) und Andreas Schulz (D) im MINI John Cooper Works Buggy, nach ihrem Pech gestern, heute den vierten Rang. Auch ihre Teamkollegen Yazeed Al-Rajhi (KSA) und Timo Gottschalk (D) im MINI JCW Buggy gelang mit Platz neun der Sprung in die Top 10. Jakub ‚Kuba’ Przygonski (PL) und Tom Colsoul (B) kamen als Zwölfte ins Ziel – gefolgt von ihren Teamkollegen Boris Garafulic (RCH) und Filipe Palmeiro (P). Orlando Terranova und Ronnie Graue (beide RA) überschlugen sich zu Beginn der Prüfung, konnten aber weiterfahren.
«Ich bin total happy», freut sich Hirvonen im X-raid Servicepark. «Endlich konnten wir das Potenzial des Buggys zeigen. Wir haben zwei Mal nach einem Wegpunkt gesucht und mussten einmal anhalten, um die Luft aus den Reifen zu lassen.» Der Finne schaffte mit dem sehr guten vierten Platz heute den Sprung auf den zwölften Gesamtrang.
Auch Al-Rajhi musste vor den Dünen kurz stoppen, um den Reifendruck anzupassen. Das Reifendrucksystem wurde durch Lieferverzögerungen erst sehr spät eingebaut und konnte vor der Dakar nicht getestet werden. «Zudem ist das Gaspedal gebrochen, aber wir konnten es schnell reparieren, indem wir ein anderes Teil aus dem Auto genommen haben. Aber insgesamt lief es viel besser als gestern.»
Für Przygonski war es ein harter Tag. «Da draußen ist heute viel passiert und auch für uns war es nicht einfach», so der junge Pole, der nun auf Gesamtrang zehn liegt. «Wir hatten drei Platten und damit waren alle Ersatzreifen aufgebraucht. Ab dann bin ich noch vorsichtiger gefahren. Aber auch die Dünen waren sehr schwierig. Teilweise war der Sand so weich, dass man nicht darüber, sondern außen herum fahren musste.»
Der Tag begann mit einem besonderen Startprozedere am Strand in der Nähe von San Juan de Marcona: Immer vier Autos starteten nebeneinander gleichzeitig in die Wertungsprüfung. Die Gruppen starteten in einem Abstand von zehn Minuten. Nach 16 Kilometer entlang des Pazifiks bogen sie ins Landesinnere auf die restlichen 310 Kilometer ein.
Terranova und Graue hatten sich kurz, nachdem sie vom Strand abgebogen waren, in einem Flussbett überschlagen. Die beiden konnten den Wagen alleine reparieren und mit hohem Zeitverlust zunächst weiterfahren. Allerdings hatte Terranova durch die geborstene Scheibe einen Glassplitter ins Auge bekommen. Zum Glück konnte dieser an einem Servicepunkt durch einen X-raid Teamarzt entfernt werden. Mit Bryce Menzies, Nani Roma und nun Orlando Terranova war immer der in der Gesamtwertung bestplatzierte Mini-Pilot vom Pech verfolgt.
Die Etappe am Mittwoch führt die Teilnehmer nach Arequipa, der letzten Station in Peru. Für die Piloten wird es ein langer Tag: 934 Kilometer stehen insgesamt auf dem Programm, davon 268km gegen die Uhr. Motorräder / Quads und Autos / Trucks werden auf unterschiedlichen Routen unterwegs sein. Natürlich warten wieder Dünen auf die Teilnehmer.
Die Übersicht der Rallye Dakar
Peugeot 3008 DKR Maxi
Bauart: V6-Biturbo-Diesel
Hubraum: 2.993 ccm
Anzahl: Ventile 24
Leistung: 340 PS
Höchstgeschwindigkeit 200 km/h
Bauart: Zweiradantrieb
Gewicht: 1.700 kg
Mini John Cooper Works Buggy
Bauart: Twinpower Turbo-Motor basierend auf einem BMW Serienmotor
Hubraum: 2.993 ccm
Leistung: 340 PS
Höchstgeschwindigkeit 190 km/h
Bauart: Zweiradantrieb
Gewicht: 1.700 kg
Mini John Cooper Works Rally
Bauart: Twinpower Turbo-Motor basierend auf einem BMW Serienmotor
Hubraum: 2.993 ccm
Leistung: 320 PS
Höchstgeschwindigkeit 180 km/h
Bauart: Allradantrieb
Gewicht: 1.935 kg
Toyota Hilux
Bauart: 5,0-Liter-V8 Saugermotor
Hubraum: 2.993 ccm
Leistung: 320 PS
Höchstgeschwindigkeit 180 km/h
Bauart: Allradantrieb
Gewicht: 1.900 kg