Tag 3: Al-Attiyah wieder vorne, De Villiers in Not
Die dritte Prüfung der 41. Rallye Dakar über 331 km auf der knapp 800 km langen Etappe von San Juan de Marcona nach Arequipa hat ihre Opfer gefordert. Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz büßten wegen einer zerstörten Ölwanne am Toyota Hilux mehr als vier Stunden ein und fielen vom ersten Platz am Vortag auf den 40. Gesamtrang zurück.
Dafür lief es bei Nasser Al-Attiyah/Mathieu Baumel ausgezeichnet. Die Auftaktsieger setzten dort die zweitbeste Tageszeit und eroberten die Führung zurück. Sie lagen 6:48 Minuten vor Yazeed Al Rajhi/Timo Gottschalk im Mini 4x4 und 7:03 Minuten vor Stéphane Peterhansel/David Castera, die sich mit ihrem Tagessieg im Mini-Buggy vom 13. Rang auf den dritten Platz vorkämpften.
«Die heutige Etappe war extrem schwierig», sagte der zweifache Dakar-Sieger Al-Attiyah. «Wir haben große Dünen überquert. Nach meiner Erfahrung war dies eine der schwierigsten Etappen, die ich bei der Rallye Dakar gesehen habe.»
Der Stein des Anstosses
Für De Villiers/Von Zitzewitz, Sieger von 2009, war dieser Abschnitt schlichtweg eine Katastrophe. Bis zur Mitte war das Toyota-Team mit guten Zeiten bei der Musik, als sie bei km 172 einen im losen Sand versteckten Stein trafen. Der Aufprall zerstörte die Ölwanne.
«Wir wussten, dass wir gut dabei waren», berichtete De Villiers. «Wir hatten alle Anzeigen im Auge. Da haben wir bald gesehen, dass wir in Schwierigkeiten steckten. Wir hielten an und versuchten, den Schaden selbst zu beheben. Doch das half nicht. Wir mussten auf den Service warten.»
Das kostete sie viereinhalb Stunden und führte zum Absturz von der Spitze auf den 40. Platz. Das Team war natürlich bitter enttäuscht. «Wir werden aber weiterfahren. Wir haben viel Zeit verloren. Die Rallye Dakar ist aber noch nicht vorbei. Wir werden jetzt unsere Teamkollegen unterstützen», führte De Villiers weiter aus.
Auch die Vortageszweiten Bernhard ten Brinke/Xavier Panseri gerieten im dritten Toyota Hilux in Schwierigkeiten. Sie verloren etwas Zeit, als sie in einem Graben stecken blieben. Davon abgesehen kamen sie aber gut durch und markierten die siebtbeste Tageszeit. Sie fielen auf den siebten Platz (+ 25:21) ab.
«Es war ein Tag mit Ups und Downs und mit gemischten Ergebnissen für uns», merkte Glyn Hall, der Teamchef von Toyota Gazoo Racing SA, an. «Natürlich sind wir sehr enttäuscht über die Zeit, die Giniel und Dirk verloren haben. Wir freuen uns aber sehr über die Leistung von Nasser und Xavier. Auch Bernhard und Xavier machten einen guten Job. Wir sind für die Marathon-Etappe am Donnerstag bereit.
Die Marathon-Etappe ist eine große Herausforderung. Dort müssen die Teams ohne Servicehilfe auskommen. Die notwendigen Arbeiten müssen der Fahrer und Beifahrer selbst ausführen. Deswegen müssen sie alle Ersatzteile, die vielleicht für eine Reparatur notwendig werden sollten, mitnehmen.
«Normalerweise bekomme ich während der Marathon-Etappen graue Haare», ergänzte Hall. «Ich bin mir sicher, dass dieses Jahr keine Ausnahme sein wird. Dennoch, unsere Toyota Hilux ist bekannt für seine Zuverlässigkeit. Man weiß aber nie, was passieren kann.»