Tag 4: Al-Attiyah in Führung, Teamkollegen in Not
Toyota könnte auf den bisherigen Verlauf der 41. Rallye Dakar in Peru stolz sein, schließlich führen die allradgetriebenen Hilux seit dem Start am Montag den Marathon-Klassiker an. Am Donnerstag baute der Auftaktsieger Nasser Al-Attiyah mit seinem zweiten Tagessieg auf dem ersten Teil der Marathon-Etappe bei Arequipa seine Führung aus. Der zweifache Dakar-Gewinner (2011 und 2015) lag danach 8:55 Minuten vor dem 13-maligen Rekordsieger Stéphane Peterhansel im 200 kg leichteren heckgetriebenen Mini-Buggy.
Doch auch am vierten Tag lag ein Schatten über dem Triumph von Al-Attiyah und seinem französischen Beifahrer Mathieu Baumel. Der bisherige Gesamtsiebte Bernhard ten Brinke blieb in der ersten Hälfe liegen, weil er ein dicker Stein den Antrieb beschädigte. Durch die Reparatur, bei der der am Vortag arg gebeutelte Teamkollege Giniel de Villiers half, verlor er fast drei Stunden und fiel auf den 19. Gesamtrang (+ 3:21.23). Giniel de Villiers und sein deutscher Beifahrer Dirk von Zitzewitz verloren bei ihrer Hilfsaktion 1:35 Stunden, womit ihr Rückstand im Gesamtklassement auf 5:59:15 Stunden anstieg.
Ohne Probleme und mit der schnellsten Zeit kam Al-Attiyah durch: «Wir hatten heute einen absolut sauberen Lauf», merkte der Katarer an. «Unser Toyota lief wie am Schnürchen. Keine Probleme. So soll es am Freitag auf dem Weg zurück nach Arequipa sein.»
Die vierte Prüfung von Arequipa nach Tacna war der erste Abschnitt der zweigeteilten Marathon-Etappe. Im Biwak in Tacna war keine technische Unterstützung durch das Team erlaubt. Die Teilnehmer mussten, falls erforderlich, selbst Hand anlegen. Erst wieder nach dem zweiten Teil mit Ziel in Arequipa, dem Ort des Ruhetages am Samstag, dürfen die Teammechaniker wieder ran.
Bernhard ten Brinke und auch Giniel de Villiers dürften sich nach dem Leid der letzten Tage freuen, wieder in Arequipa zu sein, damit ihre angeschlagenen Toyota Hilux von Fachleuten wieder fit werden, auch sie mit dem Ausgang der 41. Rallye Dakar angesichts des großen Rückstands nichts mehr zu tun haben.
Rallye Dakar – Stand nach der 4. von 10 Prüfungen:
Platz | Team/Auto | Zeit/Diff. |
1. | Al-Attiyah/Baumel (QAT/F), Toyota | 12:12:57 |
2. | Peterhansel/Castera (F), Mini-Buggy | + 8:55 |
3. | Roma/Haro Bravo (E), Mini 4x4 | + 20:51 |
4. | Przygonski/Colsoul (PL/B), Mini 4x4 | + 22:17 |
5. | Al Rajhi/Gottschalk (KSA/D), Mini 4x4 | + 24:59 |
6. | Loeb/Elena (F/MC), Peugeot | + 50:22 |
7. | Despres/Cottret (F), Mini | + 50:31 |
8. | Domzala/Marton (PL), Toyota | + 1:28:37 |
9. | Gratafulic/Palmeirao (RCH/P), Mini 4x4 | + 1:36:52 |
10. | Hunt/Rosegaar (GB/NL), Peugeot | + 1:37:37 |
Rallye Dakar – Stand auf der 4. Prüfung:
Platz | Team/Auto | Zeit/Diff. |
1. | Al-Attiyah/Baumel (QAT/F), Toyota | 3:38:49 |
2. | Peterhansel/Castera (F), Mini-Buggy | + 1:52 |
3. | Przygonski/Colsoul (PL/B), Mini 4x4 | + 8:32 |
4. | Roma/Haro Bravo (E), Mini 4x4 | + 8:49 |
5. | Loeb/Elena (F/MC), Peugeot | + 12:23 |
6. | Al Rajhi/Gottschalk (KSA/D), Mini 4x4 | + 18:11 |
7. | Sainz/Cruz (E), Mini-Buggy | + 26:44 |
8. | Despres/Cottret (F), Mini | + 25:51 |
9. | Gratafulic/Palmeirao (RCH/P), Mini 4x4 | + 32:33 |
10. | Hunt/Rosegaar (GB/NL), Peugeot | + 37:58 |