Formel 1: Max Verstappen – Chancen verspielt?

Buggy-Sieg ist Pflicht

Von Toni Hoffmann
Matthias Kahle im neuen Buggy

Matthias Kahle im neuen Buggy

HS RallyeTeam Matthias Kahle/Dr. Thomas M. Schünemann optimistisch zur Dakar - bereit für den ultimativen Härtetest.

Nach dem vierten Gesamtrang und Klassensieg bei der Silk Way Rallye reisen Matthias Kahle und Dr. Thomas M. Schünemann selbstbewusst zur Rallye Dakar (1. bis 16. Januar 2011). Bei der Wüstenrallye will das HS RallyeTeam erneut die Buggy-Klasse gewinnen – mindestens.

Fünf Siege bei elf Starts – so lautet die Bilanz des HS RallyeTeams seit dem Einstieg in den Marathonrallyesport im Jahr 2004. Bei der Rallye Dakar 2011 soll der sechste Streich folgen, wenn es nach den Erfolgspiloten Matthias Kahle und Dr. Thomas M. Schünemann geht. Bei der zweiwöchigen Wüstenrallye in Argentinien und Chile starten die beiden Deutschen erneut mit einem zweiradgetriebenen Buggy. Doch im Gegensatz zu den Vorjahren setzen Kahle/Schünemann – genau wie die favorisierten Werksteams mit ihren Allrad-Prototypen – auf ein Fahrzeug mit Dieselmotor.

Der Buggy des französischen Konstrukteurs SMG wird von einem Sechszylinder- Biturbomotor aus dem Hause BMW angetrieben und leistet 300 PS. Der grosse Vorteil des Selbstzünders ist jedoch das gewaltige Drehmoment von 650 Nm, das gerade in den sandigen Passagen der Atacama-Wüste für ausreichend Traktion sorgen soll. Bei der Generalprobe für die Dakar, der Silk Way Rallye im September, stellten Kahle/Schünemann das Potenzial des SMG-Buggy bereits eindrucksvoll unter Beweis. Das HS RallyeTeam beendete die achttägige Wüstenrallye über 4.700 Kilometer von St. Petersburg nach Sotschi an der vierten Position der Gesamtwertung direkt hinter drei Volkswagen Race Touareg.

Bei der 33. Rallye Dakar wird sich eine derartige Gesamtplatzierung wegen der starken Konkurrenz von Volkswagen, X-Raid-BMW, Hummer und Mitsubishi nur schwerlich wiederholen lassen. Das HS RallyeTeam konzentriert sich daher in erster Linie auf die Buggy-Klasse, denn hier dürften die Rivalen noch stärker sein als in den Vorjahren. Bernard Errandonea, Buggy-Sieger bei der Dakar 2010, startet in einem baugleichen Dieselfahrzeug wie Kahle/Schünemann. Darüber hinaus pilotiert der Franzose Ronan Chabot, der zuvor in einem seriennahen Toyota Land Cruiser unterwegs war, einen SMG-Buggy mit V8-Benzinmotor – also den Klassensieger der Dakar 2010.

Matthias Kahle: «Die kommende Dakar wird richtig schwierig. Die Konkurrenz ist stärker und die Route verspricht noch härter zu werden als in den Vorjahren. Aber wir sind bestens vorbereitet und wir werden alles daran setzen, in Buenos Aires zum zweiten Mal den Buggy-Sieg zu feiern. Und wenn wir dann noch in der Gesamtwertung in den Top Ten landen, wäre das fantastisch. Aber bei einer Wüstenrallye kann so viel passieren, da muss man von Tag zu Tag sein Bestes geben und am Ende hoffen, dass man so weit wie möglich oben steht.»

Dr. Thomas M. Schünemann: «Unsere Premiere im neuen Buggy bei der Silk Way Rallye ist sehr gut verlaufen. Wir haben einige Kinderkrankheiten ausgemerzt und sind als Team zusammengewachsen. Die professionelle Arbeitsweise von SMG hat mich beeindruckt. Ich denke, dass wir bei der Dakar stärker sein werden als jemals zuvor. Trotz der grossen Konkurrenz treten wir an, um die Buggy-Wertung zu gewinnen. Alles, was darüber hinausgeht, wäre ein Bonus. Mit den Werksteams können wir natürlich nicht mithalten, aber vielleicht gelingt es uns, am Ende eines der drei besten werksunabhängigen Teams zu sein.»

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