Fix: MotoGP-Finale nicht in Valencia

Dakar/3: Erster Tagessieg für Audi mit Sainz

Von Toni Hoffmann
Nach dem Pech zu Beginn der 44. Rallye Dakar gab es bei der Premiere von Audi mit den drei Hybrid-Audi RS Q e-tron auf der dritten Etappe einen dicken Silberstreifen am saudi-arabischen Himmel.

Dem vierfachen Dakar-Sieger Carlos Sainz ist auf der dritten Entscheidung bei der 636 km langen Schleife um die Wüstensstadt Al Qaisumah der Durchbruch des Marathon-Neulings Audi geglückt. Sainz, regulärer Rallye-Champion von 1990 und 1992, scheiterte wie andere auch auf der ersten Entscheidung an der etwas undurchsichtigen Navigation und fiel mit einem Zeitverlust von mehr als zwei Stunden auf den 48. Zwischenrang ab. El Matador aber rappelte sich auf und kehrte am Montag mit dem dritten Tagesplatz wieder auf die Erfolgsstraße in der Wüste zurück. Am Dienstag schlug dann die große Stunde des Madrilenen und von Audi. Er markierte die schnellste Zeit und schenkte dem Dakar-Debütanten Audi den ersten Tagessieg und auch die Performance-Bestätigung des brandneuen Audi RS Q e-tron. Die 40. Bestmarke von Sainz war auch der erste Tagessieg eines Hybrid-Fahrzeugs bei der Rallye Dakar.

Für eine Überraschung sorgte der Außenseiter Henk Lategan aus Südafrika, der mit der zweitschnellsten Zeit, 38 Sekunden hinter Sainz, im besten Toyota Hilux sein bestes Tagesresultat erzielte. Der auf der ersten Entscheidung megastark gebeutelte Stephane Peterhansel bekam dort etwas Balsam für seine kranke Dakar-Seele. Der 14-fache Rekordsieger schaffte bei seiner Jungfernfahrt im Audi RS Q e-tron, 1:41 Minuten hinter Sainz, die drittschnellste Zeit. Mattias Ekström rundete mit der fünfbesten WP-Zeit das starke Ergebnis von Audi ab.

Die Frontmänner der 44. Rallye Dakar büssten dort einige Minuten sein. Nasser Al-Attiyah verlor im Toyota Hilux 5:10 Minuten auf Sainz, konnte aber seine Führung verteidigen.

Ganz arg erwischte es den Vortagessieger Sébastien Loeb. Zehn Minuten nach dem Start wurde der Allradantrieb des Prodrive BRX Hunter beschädigt. Der neunfache Rallye-Weltmeister konnte nur noch mit Zweiradantrieb weiterfahren. Dann fing sich Loeb, 2017 hinter seinem Peugeot-Kollegen Peterhansel Zweiter, noch zwei Reifenschäden ein. Loeb verlor damit 33:34 Minuten auf die erste 2022er Bestmarke von Sainz. Er konnte dennoch seinen zweiten Platz in der Gesamtwertung, 37:40 Minuten hinter dem dreifachen Dakar-Gewinner Al-Attiyah, retten. Die Hoffnung auf seinen ersten Dakar-Sieg erhielt einen Dämpfer.

Der Argentinier Lucio Alvarez in einem weiteren Toyota Hilux mit einem Rückstand von 24:06 Minuten Dritter, vor seinen Markenkollegen Giniel de Villiers (+ 45.22) und Yazeed Al-Rajhi (47:29) mit einem starken Teamresultat für Toyota.. Dahinter reihte sich der Russe Vladimir Vasilyev (+ 49:33) im BMW X5 ein.

Während sich Svend Quandt als Teamchef von Q Motorsport, dem Einsatzteam von Audi, über den ersten Tagessieg der «vier Ringe» freuen dufte, musste er mit ansehen, dass die Piloten seines eigenen Teams von X-raid in der Gesamtwertung weiter leicht abstiegen. Der Argentinier Sebastian Halpern rutschte im Mini vom siebten auf den achten Zwischenrang (+ 1:01:32) ab. Der Deutsche Beifahrer Timo Gottschalk und Jakub Przygonski hielten im Mini Buggy die neunte Position (+ 1:06:47).

Zwei Fahrer schrieben die Story des Tages. Zu einem war das Henk Lategan, der als Siebter im Toyota Hilux startete. Am ersten Messpunkt bei km 49 erkämpfte er sich die Führung vor Ekström. Sainz und Peterhansel. Der andere war Carlos Sainz. Bei km 167 waren Lategan und Sainz gleichauf. 50 km weiter übernahm dann Sainz das Zepter und verdrängte Lategan auf den zweiten Tagesplatz. Doch im Gesamtklassement spielen beide angesichts des Pechs auf der ersten gewerteten Entscheidung am Sonntag keine Rolle. Sainz rangierte auf dem vorläufigen 17. Rang (+ 2:19:21), Lategan auf der vorläufigen 19. Position (+ 3:26:6). Peterhansel wird mit seinem megagroßen Rückstand von 23:32:14 Stunden am Ende der Tabelle gelistet.

 

Zwischenstand nach Prüfung 3 von 12

 

Pos.

Team/Nat/Fahrzeug

Zeit/Diff.

1

Al-Attiyah/Baumel (QA/F), Toyota

9:31:22

2

Loeb/Lurquin (F/B), Hunter

+ 37:40

3

Alvarez/Monleon (RA/E), Toyota

+ 42:06

4

De Villiers/Murphy (ZA), Toyota

+ 45:22

5

Al-Rahji/Orr (SAU/GB), Toyota

+ 47:29

6

Vasilyev/Urpenko (RUS/LV), BMW

+ 49:33

7

Prokop/Chytka (CZ), Ford

+ 54:46

8

Helpern/Graue (RA), Mini

+ 1:01:32

9

Przygonski/Gottschalk (PL/D), Mini

+ 1:06:47

10

Terranova/Oliveras Carreras (RA/E), Hunter

+ 1:08:04

 

Ergebnis auf der Prüfung 3 (255 km)

 

Pos.

Team/Nat/Fahrzeug

Zeit/Diff.

1

Sainz/Cruz (E), Audi

2:26:51

2

Lategan/Cummings (ZA), Toyota

+ 0:38

3

Peterhansel/Boulanger (F), Audi

+ 1:41

4

Roma/Haro Bravo (E), Hunter

+ 2:41

5

Ekström/Bergkvist (S), Audi

+ 2:59

6

Al-Rajhi/Orr (SAU/GB), Toyota

+ 3:46

7

De Villiers/Murphy (ZA), Toyota

+ 4:10

8

Al-Attiyah/Baumel (QA/F), Toyota

+ 5:10

9

Alvarez/Monleon (RA/E), Toyota

+ 6:23

10

Terranova/Oliveras Carreras (RA/E), Hunter

+ 8:11

Siehe auch

Kommentare

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu schreiben.

Dr. Helmut Marko: Freude in Texas, Ärger in Mexiko

Von Dr. Helmut Marko
​Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko spricht in seiner SPEEDWEEK.com-Kolumne über ermutigende Leistungen beim USA-GP und die Ernüchterung eine Woche später in Mexiko.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Sa. 02.11., 21:50, Motorvision TV
    Tour European Rally Historic
  • Sa. 02.11., 22:20, Motorvision TV
    Rallye: World Rally-Raid Championship
  • Sa. 02.11., 22:45, Motorvision TV
    Rally
  • Sa. 02.11., 23:20, Motorvision TV
    Rally
  • Sa. 02.11., 23:50, Motorvision TV
    UK Rally Show
  • So. 03.11., 00:05, Motorvision TV
    Tourenwagen: Supercars Championship
  • So. 03.11., 00:15, Hamburg 1
    car port
  • So. 03.11., 00:50, ORF 1
    Formel 1: Großer Preis von Brasilien
  • So. 03.11., 01:00, Motorvision TV
    Tourenwagen: Supercars Championship
  • So. 03.11., 01:55, Motorvision TV
    King of the Roads
» zum TV-Programm
6.66 27091103 C0211212014 | 5