Erste Wüsten-Führung für Audi mit Peterhansel
Der Auftakt zur Abu Dhabi Desert Challenge hat unvorhersehbare Offroad-Action geliefert. Die riesige Liwa-Wüste hat ihre Zähne gezeigt und einige führende Anwärter auf die Rallye-Raid-Weltmeisterschaft angebissen. Der Sieg auf der ersten Etappe hat den 14-maligen Sieger der Rallye Dakar, Stéphane Peterhansel (F), im Audi RS Q e-tron an die Spitze des Autorennens geführt. Der Wahlschweizer liegt zusammen mit seinem französischen Navigator Edouard Boulanger nach zwei Etappen mit knapp acht Minuten Vorsprung auf den Toyota-Piloten Yazeed Al-Rajhi und 15:50 Minuten auf den Tschechen Martin Prokop (Ford Raptor) an der Spitze des Gesamtklassements.
«Es ist wirklich schön, wieder hier in Abu Dhabi zu sein, ich war zuletzt vor drei Jahren hier. Wir sind mit großer Motivation in diese Rallye gestartet, aber auch mit einigen Zweifeln, weil die Rallye wirklich schwierig ist», meinte der Stéphane Peterhansel
Es war eine harte Anfangsphase für den amtierenden Dakar-Sieger Nasser Al-Attiyah (Katar) und Beifahrer Mathieu Baumel (F), die das Rennen des Tages nicht beenden konnten. Das Duo von Toyota Gazoo Racing kehrte auf der zweiten Etappe in die Rallye zurück und fuhr die schnellste Zeit, aber eine 24-Stunden-Zeitstrafe auf der ersten Etappe lässt sie in der Gesamtwertung weit zurückfallen.
«Die erste Etappe war kein guter Tag für uns. Es war kein großer Unfall, aber wir sind sehr hart gelandet. Leider haben wir den unteren Querlenker vorne am Auto verbogen und dann ist er gebrochen», erklärte der viermalige Dakar-Gewinner Al-Attiyah.
Sébastien Loeb und sein belgischer Beifahrer Fabian Lurquin durchlebten im Prodrive BRX Hunter ebenfalls eine harte erste Etappe und belegten am Ende den achten Platz. Ein zweiter Rang am zweiten Tag bringt sie auf den sechsten Gesamtrang, immer noch mehr als zwei Stunden hinter Peterhansel.
«Wir haben heute vier Punkte für die Meisterschaft geholt und das ist das Wichtigste. Jetzt konzentrieren wir uns auf morgen», sagte Sébastien Loeb, der im Januar beim Debüt im Ford Puma Rally1 zum achten Mal die Rallye Monte Carlo gewann.
Der Kuba Przygonski, der mit seinem deutschen Beifahrer Timo Gottschalk einen Mini JCW Buggy pilotiert, hat nach zwei Etappen als Gesamtvierter noch das Podium im Visier.