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Die Favoriten der Dakar 2025

Von Martin Gruhler
Insgesamt 63 Ultimate-Autos werden bei der 47. Ausgabe der Dakar an den Start gehen. Im Vorfeld der 5115 Wertungskilometer zwischen Bisha und Shubaytah ist kein absoluter Favorit auszumachen.

Drei aussichtsreiche Neuentwicklungen werden bei der Dakar mit Weltklassefahrern an den Start gehen. Nasser Al Attiyah und Sébastien Loeb pilotieren die Dacia Sandriders. Titelverteidiger Carlos Sainz sowie Nani Roma fahren den neuen Ford Raptor und Guillaume de Mévius und Guerlain Chicherit starten mit den überarbeiteten Minis mit Benzinmotor. Allerdings bleibt die Toyota- Hilux-Armada ein heißer Favorit mit Klassefahrern wie Yazeed Al Rajhi, Lucas Moraes und Giniel de Villiers sowie dem Price-Sunderland-Duo und dem Litauer Rokas Baciuška.

Von den letzten 17 Ausgaben sind bis auf den früheren Mehrfachsieger Stéphane Peterhansel dieses Mal vier wiederum am Start: Nasser Al Attiyah (Dacia), Carlos Sainz und Nani Roma (Ford) gehen mit neuen Fahrzeugen in auf ihren ersten Dakar-Einsatz. Giniel de Villiers bleibt seinen Farben treu und nimmt im bewährten Toyota Hilux seine vierzehnte von zweiundzwanzig Dakar-Teilnahmen in Angriff nimmt.

Seit Ari Vatanen, der 1987 und 1989 mit Peugeot gewann und nochmals 1991 mit Citroen triumphierte, hat es niemand mehr geschafft, mit einer Neukonstruktion zu gewinnen.

Trotzdem können bei der aktuell startenden Dakar den Debutautos realistische Chancen eingeräumt werden. An der Spitze der Rallye du Maroc fuhren zwei Dacia Sandriders der Konkurrenz beim Ersteinsatz schon auf und davon. Der dreimalige W2RC-Champion Nasser Al Attiyah, der jetzt mit Édouard Boulanger zusammenfährt, scheint jetzt für die Dakar ein siegfähiges Topfahrzeug nutzen können. Sein Teamkollege Sébastien Loeb besitzt bei seiner neunten Teilnahme jetzt auch berechtigte Chancen zu gewinnen. Die noch bei der Marokko-Rallye auftretenden Überhitzungsprobleme sollten jetzt in Saudi-Arabien ausgeräumt sein. Cristina Gutiérrez könnte für eine richtige Überraschung gut sein, wie sie es beim letzten W2RC-Lauf bereits aufgezeigt hatte.

Bei Ford M-Sport ist man mit dem neuen Raptor zuversichtlich für die Dakar, denn schon bei der Marokko wurde mit einem Etappensieg das große Potenzial aufgezeigt - auch wenn man noch in der Kategorie „Experimental“ fuhr. Carlos Sainz sowie Nani Roma, Mattias Ekström und Mitch Guthrie sind legitime Anwärter auf Sieg und Toppositionen.

Erst im Oktober wurde der neue X-raid-Mini vorgestellt, der statt einem Diesel- jetzt über einen Benzinmotor verfügt. Bei der Marokko-Rallye konnte Guerlain Chicherit mit dem in Deutschland entwickelten Auto mit dem Sieg beim Prolog schon mal ein Ausrufezeichen setzen. Gleichfalls in einem Mini wird Guillaume de Mévius an den Start gehen, der bei der letzten Dakar auf den zweiten Platz gefahren war. Auch der gerade 24-jährige portugiesische Hoffnungsträger João Ferreira steuert einen Mini.

Das Toyota-Lager, sowohl unter den Bannern von Gazoo Racing als auch von Overdrive Racing, hat mehrere Eisen im Feuer um wieder die Dakar zu gewinnen. Abgesehen von De Villiers gibt es im Hilux-Kontingent mehrere feste Größen. Yazeed Al Rajhi, Zweiter in der W2RC, hat die Dakar auf heimischem Boden noch nicht gewonnen (Dritter im Jahr 2022), aber er verfügt über das nötige Talent um dies jetzt zu erreichen. Ein Topkandidat auf den Sieg ist auch der Brasilianers Lucas Moraes, der bei seinem Dakar-Debüt 2023 mit einem Podiumsplatz glänzte und die W2RC-Saison 2024 als Dritter beendete. Das belgische Overdrive-Team mit Rennleiter Jean-Marc Fortin setzt mit Toby Price und Sam Sunderland zwei doppelte Sieger aus der Motorradkategorie ein. Trotz Vierraderfahrungmanko könnten sie die Konkurrenz durchaus vor Probleme stellen.

Das gleichfalls verpflichtete litauische Ass Rokas Baciuška, einem dreifachen W2RC-Champion (SSV und Challenger), könnte ein weiterer Overdrive-Fahrer, in der Ultimate-Klasse glänzen. Auch die südafrikanische Toyota-Abteilung verfügt über einige Wüstenvirtuosen: Henk Lategan (Fünfter im Jahr 2023), Guy Botterill (Sechster im Jahr 2024) und der junge Saood Variawa (Siebzehnter im Jahr 2024) lassen sich von De Villiers am Steuer eines Hilux für ihre Einsätze inspirieren. Dasselbe gilt für Seth Quintero, der dieses Mal nicht mehr von Pannen eingebremst werden will.

Unterhalb der favorisierten Titelanwärter gibt es etwa 40 weitere Autos, die das Potenzial besitzen in die Top 10 hinein zufahren. Allen voran Mathieu Serradori, der die Top 10 schon einmal geknackt hat (Achter im Jahr 2020 und Siebter in 2022) strebt jetzt mit seinem Century eine noch bessere Platzierung an, die ihn durchaus in die ersten Fünf bringen könnte.

Der Tscheche Martin Prokop belegte bereits im vergangenen Jahr den fünften Platz. Der dreifache Sieger in der Zweiradklasse gibt auch als Konstrukteur den Weg frei für die MD Rallye- und Optimus-Autos von Christian Lavieille, Simon Vitse und Eugenio Amos. In einem weiteren Century gilt auch Laia Sanz als erfolgsverdächtig.

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