Formel 1: Ein selten kurioser Unfall

Dakar: Peterhansel führt, Roma siegt

Von Toni Hoffmann
Stéphane Peterhansel

Stéphane Peterhansel

Nani Roma sichert sich zweiten Etappensieg, Stéphane Peterhansel weiterhin Gesamtführender.

Es war eine der längsten Etappen der diesjährigen Rallye Dakar, und nach den 477 Kilometern gegen die Uhr jubelten Nani Roma (ESP) und Michel Périn (FRA) im gelben Monster Energy MINI ALL4 Racing über ihren zweiten Tagessieg. Der Pole Krzysztof Holowczyc und sein belgischer Co-Pilot Jean-Marc Fortin im ORLEN MINI ALL4 Racing erreichten den dritten Rang hinter Robby Gordon. Die beiden Franzosen Stéphane Peterhansel und Jean-Paul Cottret folgen im grünen Monster Energy MINI ALL4 Racing auf Rang vier. Leonid Novitskiy (RUS) / Andi Schulz (GER) kamen im organen Monster Energy MINI ALL4 Racing auf Position acht ins Ziel und damit einen Platz vor den beiden Portugiesen Rcardo Leal dos Santos und Paulo Fiuza im roten MINI ALL4 Racing.

Besonders der erste Streckenteil mit vielen technischen Passagen kam zunächst dem MINI ALL4 Racing entgegen. Zum Ende hin war der Hummer mit seinem deutlich grösseren Federweg klar im Vorteil. «Es war zum Schluss wie ein Highway», erklärt Roma. «Es ging 30 km geradeaus, eine Kurve, 40 km geradeaus, Kurve und wieder Vollgas. Da hatten wir gegen den Hummer keine Chance.» Der Hummer ist nach amerikanischem Reglement gebaut, das diese technischen Vorteile ermöglicht und fährt damit in der Openclass-Wertung, die es Fahrzeugen aus den USA ermöglicht, an der Dakar teilzunehmen. Der MINI ALL4 Racing hingegen ist nach dem FIA T1 Reglement gebaut und unterliegt damit anderen Vorgaben. Die grenzen zum Beispiel den Federweg deutlich ein.

Roma lauerte zu Beginn der Prüfung noch auf dem zweiten Rang hinter Gordon, übernahm dann aber nach rund der Hälfte die Führung und konnte einen guten Vorsprung auf den US-Amerikaner ausbauen. Den brauchte er auch für den letzten schnellen Streckenteil, und mit einem Vorsprung von fünf Sekunden rettete er seinen zweiten Etappensieg ins Ziel. «Ich bin schon glücklich, heute wieder gewonnen zu haben», so der Katalane. «Ab jetzt heisst es für mich ruhig zu bleiben und meinen Fahrstil weiter beizubehalten.»

Auch bei Holowczyc und Fortin verlief die Prüfung ohne grössere Probleme. Doch dann überholte sie rund 30 Kilometer vor Ende Nasser Al Attiyah im Hummer ohne Vorwarnung durch das Sentinel-System. «Das war eine denkbar schlechte Stelle», so Co-Pilot Fortin. «Er hat uns enorm viel Sand und Steine auf die Windschutzscheibe geschleudert, und wir mussten vom Gas gehen. Das hat uns sicherlich nochmal rund 40 Sekunden gekostet.»

Pech zum Schluss hatte Peterhansel – auf den letzten Kilometern musste er einen platten Reifen auswechseln. Damit büsste er rund drei Minuten auf seine Konkurrenten ein. «Die Strecke war sehr steinig, und ich bin schon sehr vorsichtig gefahren», so der Franzose. «Aber dann hatten wir doch noch einen Platten.» Trotz des Zeitverlustes führt Peterhansel noch in der Gesamtwertung. «Der Sieg ist immer noch oberstes Ziel», so Peterhansel bestimmt. «Es wird sicherlich nicht einfach, den geringen Abstand zu verwalten.»

Das Duo Novitskiy/Schulz musste gleich zwei Mal aus ihrem MINI ALL4 Racing aussteigen, um einen platten Reifen zu wechseln. «Wir haben beide Male einen Stein erwischt, die aber schlecht zu sehen waren», berichtet Co-Pilot Schulz. «Der zweite muss tief im Sand gewesen sein, da war sogar die Felge kaputtgegangen.» Auch die beiden Portugiesen Dos Santos und Fiuza hatten mit Reifenschäden zu kämpfen. «Wir hatten zwei Platten und komischerweise beide hinten links», erzählt Dos Santos. «Danach haben wir Speed rausgenommen.»

Die zwei Russen Alexander Mironenko und Sergey Lebedev brachten den BUER BMW X3 CC auf dem 16. Platz ins Ziel. Das deutsche Duo Stephan Schott und Holm Schmidt wurden im KS Tools BMW X3 CC 35.

Die neunte Etappe gehört zu den Highlights der Rallye bzw. der Zieleinlauf. Es geht von Antofagasta nach Iquique, und dort geht es die berühmte steile Düne hinunter zum Ozean und zum Ziel. Die insgesamt 556 Kilometer lange Prüfung ist erneut in zwei Teile aufgesplittet. Der erste Wertungsteil führt durch Canyons, schnelle Strecken und Fech-fech. Im zweiten sind dann die navigatorischen Fähigkeiten gefragt.

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