Rallye Dakar in Lima gestartet
Peru feiert die «Dakar»
Das fünfte südamerikanische Dakar-Abenteuer hat begonnen. Der Marathon-Klassiker wurde erstmals in der 35-jährigen Geschichte (2008 gab es kein Rennen) in der peruanischen Hauptstadt Lima gestartet. Peru feierte farbenfroh und ausgelassen sein grösstes Motorsport-Ereignis aller Zeiten. Vor einer unüberschaubaren Zuschauer-Kulisse starteten 449 Teams (153 Autos, 183 Motorräder, 38 Quads und 75 Trucks) in das zweiwöchige Abenteuer über 8.574 km von Lima über die Anden ins argentinische Cordoba bis in den Zielort Santiago de Chile mit der Zielankunft am Samstag, 19. Januar.
14 Prüfungen sind auch diesmal die sportlichen Kriterien mit einem Streckenanteil von 4.155 km. Der Parcours führt erneut über die Anden mit dem höchsten Punkt bei mehr als 4.500 Meter über Meer. Auch die Atacama-Wüste im Norden Chiles, die als trockenste Wüste und zudem mit diejenige den höchsten Sanddünen gilt, ist wieder ein Schwerpunkt der fünften Dakar in Südamerika.
Als Favorit gilt der französische Vorjahressieger Stéphane Peterhansel im Mini des hessischen X-raid-Teams von Sven Quandt. Er möchte als neuen Rekord den Langstrecken-Klassiker zum elften Mal gewinnen. «Unser Gegner ist Giniel de Villiers», erklärte Peterhansel vor dem Start. Der Südafrikaner de Villiers, der 2009 erstmals in VW Touareg die Dakar gewonnen hat, geht auch diesmal mit seinem Beifahrer Dirk von Zitzewitz an den Start. Wie 2012 suchen die Vorjahreszweiten wieder im Toyota ihre zweite Siegchance.
Diese suchen auch Nasser Al-Attiyah, Sieger 2011, und Carlos Sainz, Gewinner 2010, in den beiden vom Katarer eingesetzten Red Bull Buggys. Doch Al-Attiyah stuft den Buggy noch nicht als Siegerfahrzeug ein. «Der Buggy ist zwar schnell, aber nicht schnell genug, um zu gewinnen.» In die gleiche Kerbe schlägt auch Sainz: «Der Buggy ist als Siegerfahrzeug konstruiert, aber ich bin mir nicht sicher, ob das schon in diesem Jahr der Fall sein wird.»
Den Sieg steuert erneut der amerikanische Exzentriker Robby Gordon in seinem PS-gewaltigen Hummer an. Gordon hat mit der ‚Dakar’ noch eine Rechnung wegen etlicher technischer Schwierigkeiten aus dem Vorjahr offen.