Vorjahressieger Stéphane Peterhansel wieder vorne
Spitzenreiter Stéphane Peterhansel
Auf der zweiten Etappe durch die Ica-Wüste rund um die peruanische Stadt Pisco kam mit der ersten längeren Prüfung über 242 km das erste echte Dakar-Feeling auf. Und der zehnmalige Rekord-Sieger Stéphane Peterhansel fühlte sich nach der Mickey-Mouse-Prüfung am Vortag über nur 13 km endlich wieder in seinem Element. Der Vorjahressieger markierte im Mini des hessischen X-raid-Teams von Sven Quandt seine erste Bestzeit in diesem Jahr und seine 60. Dakar-Bestmarke, die ihn vom sechsten Vortagesplatz an die Spitze hievte.
Einen Sprung nach vorne machte auch der Vorjahreszweite Giniel de Villiers. Dem Südafrikaner gelang im Toyota die zweitbeste Tageszeit; er kämpfte sich zusammen mit seinem deutschen Co-Piloten Dirk von Zitzewitz vom neunten Platz auf den Ehrenrang vor. Die Dakar-Gewinner von 2009 (im VW Touareg) lagen nach der zweiten von 14 Prüfungen 2:38 Minuten hinter Peterhansel, aber nur acht Sekunden vor dem Franzosen Roman Chabot im besten Buggy. Auch der Argentinier Orlando Terranova sprang im BMW X5 weit nach vorne. Er kletterte mit der viertbesten Etappenzeit vom 17. auf den vierten Gesamtplatz (6:26 min zurück).
Zu den Verlierern des Tages gehörten die Gewinner des Vortages. Carlos Sainz, Dakar-Gewinner von 2010, scheiterte im zweiradgetriebenen Buggy des Red Bull Qatar Teams bei Kilometer 75 an einer hohen Sanddüne. Nach mehreren Anläufen und einem Zeitverlust von fast 20 Minuten schaffte es der zweifache Rallye-Weltmeister endlich. Seine Führung war er somit los. Er und sein deutscher Beifahrer Timo Gottschalk stürzten mit einem Rückstand von 16:21 Minuten auf den elften Rang ab.
Nicht viel besser erging es seinem Stallgefährten und Red Bull-Teamchef Nasser Al-Attiyah. Auch er hatte mit den hohen Sanddünen der Ica-Wüste seine Schwierigkeiten. Mit einem Zeitverlust von 10:25 min fiel der Dakar-Sieger vom dritten auf den sechsten Platz ab.
Auch der siebenfache Deutsche Rallye-Champion Matthias Kahle musste bei seiner Dakar-Allrad-Premiere im SAM-Mercedes einen Platzabstieg in Kauf nehmen. Er rutschte zusammen mit seinem Beifahrer Dr. Thomas Schünemann vom 27. auf den 34. Rang (56:48 min zurück) ab. Direkt hinten ihm reihte sich das zweite deutsche Team mit Stephan Schott und Holm Schmidt im X-raid-Mini mit einem Rückstand von 57:23 Minuten ein.
Ergebnis nach der 2. von 14 Prüfungen:
1. Peterhansel/Cottret (F), Mini, 3:00,20 h.
2. De Villiers/Von Zitzewitz (SA/D), Toyota, + 2:38 min.
3. Chabot/Pillot (F), SMG, + 2:46
4. Terranova/Fiuza (RA/P), BMW, + 6:26
5. Novitskiy/Zhiltsov (RUS), Mini, + 9:33
6. Al-Attiyah/Cruz (QA/E), Buggy, + 10:25
7. Alvarez/Graue (RA), Toyota, + 12:27
8. Holowczyc/Palmeiro (PL/P), Mini, + 14:00
9. Sousa/Ramalho (P), Great Wall, + 15:48
10. Errandonea/Debron (AND/F), SMG, + 16:15