Rallye Dakar: Stephan Schott konstant
Schott/Schmidt im «Geröll»
Das am Mittwoch auf Gesamtplatz 83 geführte KS Tools Team vom Stephan Schott und Holm Schmidt durfte, dank ihrer guten Leistung vom Vortag mit dem Mini als 25. Fahrzeug auf die Strecke gehen, was bei der Länge der Etappe von Vorteil war. Genau diesen Vorteil konnte das hessisch-sächsische Team gleich zu Beginn der Etappe sich zu Nutzen machen und kurzzeitig bis auf den 18. Platz vorfahren. Zum Ende wurde es wieder Platz 25 wie am Mittwoch in der Tageswertung.
«Heute ging es gleich von Beginn an richtig flott voran und wir konnten etliche Fahrzeuge überholen. Leider haben wir uns bei Kilometer 40 kurz eingegraben und dadurch bestimmt so um die 10 Minuten verloren. Aber das konnten wir schnell wieder aufholen. Ein bisschen blöd war dann nur, dass wir kurz vor der Neutralisation uns noch einen Platten eingeholt hatten», berichtet Stephan Schott entspannt. „Im Nachhinein hat es sich aber als gar nicht so schlecht herausgestellt. Dadurch wurde uns nämlich nochmal richtig bewusst, wie tückisch die Strecke heute war. Im zweiten Teil haben wir dann etwas Fahrt rausgenommen. Wir wollten nicht unbedingt auch zu denen gehören, die sich heute ihre Vorderachsen ramponiert haben. Davon haben wir einige am Streckenrand sehen können. Bei den unzähligen Querrillen musste man wirklich höllisch aufpassen. Einmal falsch so eine Rille getroffen und schon kann es das gewesen sein. So war dann unsere Marschroute für den zweiten Teil der Etappe klar aufs Ankommen ausgelegt.»
Der führende X-raid Fahrer Stéphane Peterhansel im MINI ALL4 Racing büsste heute als Zweitplatzierter etwas Zeit ein. Vor ihm kam sein ärgster Verfolger Al-Attiyah im Qatar Red Bull Buggy ins Etappenziel in Calama und verkürzte somit den Rückstand zu Peterhansel auf 1:18 Minuten. Der drittplatzierte De Villiers im Toyota hat dagegen schon einen respektablen Abstand von 42:31 Minuten. Wie weit es Stephan Schott und Holm Schmidt mit ihren zweiten 25. Tagesplatz in Folge in der Gesamtwertung nach vorn bringen wird, werden beide erst recht spät erfahren, da sich etwa die Hälfte der verbliebenen Teilnehmer zur Zeit noch auf der Piste befindet. Auf den führenden Teamkollegen haben sie aktuell einen Rückstand von 13:48:18 Stunden.
«Willkommen auf dem Dach der Dakar», unter diesem Motto könnte die siebte Etappe stehen, weil die siebte Wertungsprüfung generell über 3.400 Meter liegt. Der höchste Punkt der diesjährigen Ausgabe wird bei knapp 4.000 Metern erreicht werden. Da wird die Luft für einige Teilnehmer vielleicht schon ein wenig dünner. Es wartet eine schnelle, eine Highspeed-Prüfung auf die verbliebenen Teilnehmer, die wieder von Schotter- und Geröllpisten gekennzeichnet sein wird. Vor dem Start der Prüfung wird auch noch der Grenzübertritt nach Argentinien vollzogen.