Rallye Dakar: Luft für Stephane Peterhansel
Leader und Tagessieger Stéphane Peterhnasel
Die diesjährige Rallye Dakar hat auf dem Weg vom chilenischen Calama ins nordargentinischen Salta die Anden mit dem höchsten Punkt bei mehr als 4.700 Meter über N.N. überquert. Auf der danach folgenden 220 km langen Prüfung des siebten Tages setzte der Franzose Stéphane Peterhansel im allradgetriebenen Mini mit dem 3-Liter-Turbo-Dieselaggregat seine zweite Bestmarke in diesem Jahr und konnte sich damit etwas von seinem Verfolger Nasser Al-Attiyah absetzen.
Al-Attiyah, Dakar-Gewinner 2011, kam am Vortag im heckgetriebenen Red Bull Buggy am Vortag mit seiner dritten Bestzeit bis auf 1:18 Minuten an den Vorjahressieger Peterhansel heran. Zur Mitte des Marathonklassikers aber konnte der zehnfache Dakar-Rekordsieger Stéphane Peterhansel seine Führung leicht zu einem Vorsprung von 3:14 Minuten auf Tagessechsten Al-Attiyah ausdehnen.
Zu Beginn der anfänglichen High-Speed-Prüfung machte Al-Attiyah im seinem Buggy mit dem 350 PS starken V8 Corvette-Saugermotor auf dem mehr flachen Gelände die Pace. Als es aber im letzten Drittel mehr bergauf ging, hatte Peterhansel trotz seines fast 500 kg schwereren Mini, dafür aber mit Allradantrieb mit 315 PS bessere Aufstiegsmöglichkeiten. Er nutzte diese und konnte so seine seit dem zweiten Tag übernommene Führung leicht ausbauen. Am Ende rutschte der Katarer Al-Attiyah um 1:56 Minuten zu Peterhansel auf den sechsten Etappenrang ab. Für seine Teamkollegen Carlos Sainz und Timo Gottschalk war hingegen die diesjährige Rallye Dakar zur Mitte der Donnerstag-Etappe wegen Motorschadens vorzeitig beendet. Sie wurden am Donnerstagnachmittag mit dem Hubschrauber ins Biwak in Calama geflogen.
«Ich musste auf den Angriff von Nasser reagieren. Ich wusste, auf der schnellen Passage zu Beginn konnte ich nicht viel ausrichten, daher legte ich mein Augenmerk auf den letzten Abschnitt. Meine Taktik ging auf», meinte der Dakar-Leader Peterhansel.
Auf der ersten Prüfung Argentiniens festigten der Südafrikaner Giniel de Villiers und der Norddeutsche Dirk von Zitzewitz, Sieger bei der ersten Dakar in Südamerika 2009 im VW Touareg, ihren dritten Rang. Sie lagen nach der siebten Entscheidung, eine Prüfung ohne grosse Veränderungen, 44:03 Minuten hinter Peterhansel.
Mit der 13. Tageszeit zementierten der siebenfache deutsche Rallyemeister Mathias Kahle und sein Beifahrer Dr. Thomas Schünemann im allradgetriebenen 300 PS starken SAM-Mercedes ihren 16. Gesamtplatz (3:18:36 Stunden zurück).
Ergebnis nach der 7. von 14 Prüfungen:
1. Peterhansel/Cottret (F), Mini, 16:23:43 h.
2. Al-Attiyah/Cruz (QA/E), Buggy, + 3:14 min.
3. De Villiers/Von Zitzewitz (SA/D), Toyota, + 44:03
4. Novitskiy/Zhiltsov (RUS), Mini, + 48:54
5. Chicherit/Garcin (F), SMG, + 1:17:05
6. Chabot/Pillot (F), SMG, + 1:34:51
7. Roma/Perin (EF), Mini, + 1:38:27
8. Errandonea/Debron (AND/F), SMG, + 2:02:18
9. Terranova/Fiuza (RA/P), BMW X3, + 2:06:38
10. Sousa/Ramalho (P), Great Wall, + 2:07:29