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Rallye Dakar: Stephan Schott’s Dünenkampf

Von Toni Hoffmann
Der Dünenkampf von Stephan Schott

Der Dünenkampf von Stephan Schott

Eine gute Vorstellung boten Stephan Schott und Holm Schmidt auf der zwölften Etappe der Rallye Dakar, aber eine Düne am Ende kostete einen Platz in den Top 20.

Die letzte grosse Wüstenetappe von Fiambalá nach Copiapo war sehr lang und wurde erfolgreich vom KS Tools Team gemeistert. Der hessische Privatfahrer und sein sächsischer Co-Pilot konnten gestern das Potential ihres MINI ALL4 Racing über weite Strecken aufzeigen, verloren dann aber in den Dünen leider einige Plätze. Am Ende wurde es der 30. Platz. 

Chile hat die «Dakar» wieder zurück. Nach einer kurzen Stippvisite zur sechsten und siebten Etappe werden die letzten drei Prüfungen bis zum Ziel in Santiago wieder in diesem südamerikanischen Land ausgefahren. Am Donnerstag stand die Atacama-Wüste ein letztes Mal auf dem Programm. Die sandigen bis steinigen, aber vor allem staubreichen 319 WP-Kilometer sollten im Grunde die letzte Möglichkeit darstellen, sich spürbar im Klassement zu verbessern. Für das KS Tools Team sollte diese Prognose letztendlich auch zutreffen.

Der Prüfungsabbruch auf der elften Etappe bei CP1, bescherte den Teams ab Platz 21 eine Einheitszeit, 23:04 Minuten hinter dem Tagessieger Robby Gorden in seinem Hummer H3. So auch Stephan Schott und Holm Schmidt in ihrem KS Tools MINI ALL4 Racing vom X-raid Team aus dem hessischen Trebur. Dies bedeutete für sie, bedingt durch zwei Ausfälle vor ihm, eine kleine Verbesserung in der Gesamtwertung auf Platz 58 mit einem Rückstand von 20:13:57 Stunden auf den Gesamtführenden Stéphane Peterhansel. Darin ist aber noch nicht eine mögliche Zeitgutschrift von 90 Minuten auf der zehnten Etappe berücksichtigt.

Am elften Tag lief es für Stephan Schott und Holm Schmidt eine ganze Zeit lang gut. Bis zum Kilometer 221 von insgesamt 319 Kilometern, konnte das KS Tools Team schon sieben vor ihnen gestartete Teams überholen und lag auf einen hervorragenden 18. Platz. Quasi in Sichtweite der letzten grossen Sanddüne fuhren sich Schott/Schmidt aber doch noch einmal in einer Dünenkuppe fest und mussten zu Sandblech und – schaufel greifen. Ein erstes Luftablassen in den Reifen brachte auch nicht gleich den erhofften Effekt. In Summe brachte dieser Halt dem KS Tools Team einen Zeitrückstand von gut 40 Minuten ein. Im Ziel der Etappe sollte der 30. Platz zu Buche stehen, mit einem Rückstand auf den Tagessieger Nani Roma, von 1:28:50. Dabei büsste Stephan Schott, dank der guten Navigation von Holm Schmidt, auf den letzten knapp 70 Kilometern, nur noch 2:33 Minuten auf seinen spanischen Teamkollegen ein.

Stéphane Peterhansel im X-raid MINI fuhr einen sicheren vierten Tagesplatz ein und blieb im Gesamtklassement 50:21 Minuten vor Giniel de Villiers. Nur auf Platz drei gab es eine X-raid teaminterne Verschiebung zu Gunsten von Nani Roma. Er belegt nun die dritte Position mit 1:31:06 Stunden Rückstand auf die Spitzenposition. Stephan Schott und Holm Schmidt haben sich dank ihres guten 30. Platzes in der Gesamtwertung um mehrere Ränge verbessern können. Mit einem Rückstand von nun 21:36:44 Stunden konnten sie sich um sechs Plätze, auf Position 52 verbessern. 

Es geht auf die Zielgerade. Die vorletzte Etappe der Dakar 2013 wird noch einmal sehr lang werden. Mit 441 WP-Kilometern ist sie die viertlängste Prüfung der diesjährigen Ausgabe. Diese Prüfung auf dem Weg ins letzte Biwak in La Serena ist gekennzeichnet von den letzten Sanddünen sowie breiten und steinigen Pisten. Eine Neutralisation von 60 Kilometer Länge, direkt anschliessend an das letzte Dünenfeld, lässt die Piloten dabei ein wenig durchatmen.

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