«Dakar»: Roma wieder zurück an der Spitze
Wieder Vorne: Nani Roma
Die fünfte Prüfung in den argentinischen Anden-Ausläufern wurde aus Sicherheitsgründen um 100 km auf 428 km verkürzt. Am fünften Tag sind die vier Spitzenplätze im Gesamtklassement eine reine Mini-Sache. Roma hatte bei seiner erneuten Führung im X-raid-Mini schon einen komfortablen Vorsprung von 26:28 Minuten auf seinen Kollegen Nasser Al-Attiyah, 31:46 Minuten auf Orlando Terranova und 39:59 Minuten auf den elffachen Rekordsieger Stéphane Peterhansel. Giniel de Villiers und sein deutscher Beifahrer Dirk von Zitzewitz rangierten als beste Nicht-Mini-Piloten im Toyota Hilux mit einem Rückstand von 41.24 Minuten auf dem fünften Platz.
Die Verlierer des Tages waren die Vortagessieger und Mittwoch-Leader Carlos Sainz und Timo Gottschalk. Navigationsfehler und gravierende Elektronikprobleme am SMG-Buggy kosteten sie mehr als 75 Minuten. Der Dakar-Sieger von 2010, der als erstes Auto auf die Schotterpiste musste, folgte im ersten Abschnitt den Spuren einiger die Strecke verlassender Motorradpiloten. Bis zur Rückkehr auf die Originalstrecke hatte der zweifache Rallye-Champion 23 Minuten verloren. Nach dem Kilometer 165 aber fing das Drama aber erst richtig an. Elektronikprobleme bremsten den Madrilenen stark ein. Sein Rückstand auf seinen führenden spanischen Landsmann Roma stieg zwischenzeitlich auf mehr als 75 Minuten. Im Ziel der verkürzten Entscheidung konnte er den Rückstand mit 59:43 Minuten knapp auf unter eine Stunde drücken. Im der Gesamtwertung fiel das spanisch-deutsche Team vom ersten auf den sechsten Platz zurück.
Auch der Vorjahressieger Stéphane Peterhansel ließ sich im ersten Abschnitt von den Spuren etwas fehl leiten. Er büßte deswegen fast 20 Minuten ein. Dennoch rückte er wegen des Sainz-Pechs um einem Rang auf den vierten Platz vor. Sein Rückstand auf den führenden Stallgefährten Roma wuchs auf 39:59 Minuten. Aber auch die Teampartner Al-Attiyah und Terranova folgten, mit etwas weniger Zeitverlust, den falschen Fährten.
De Villiers/Von Zitzewitz, die im VW Touareg bei der Südamerika-Premiere 2009 mit ihrem ersten Triumph für den ersten Diesel-Sieg beim Marathon-Klassiker sorgten, sind inzwischen bis 1:25 Minuten an Peterhansel herangekommen. Die Vorjahreszweiten erzielten im Toyota Hilux mit der zweitschnellsten Zeit ihr bislang bestes Tagesergebnis bei der 36. Rallye Dakar.
Ergebnis nach der 5. von 13 Prüfungen:
1. Roma/Perrin (E/F) Mini: 19:21:54 h.
2. Al-Attiyah/Cruz (QA/E) Mini: + 26:28 min.
3. Terranova/Fiuza (RA/P) Mini: + 31:46
4. Peterhansel/Cottret (F) Mini: + 39:59
5. De Villiers/Von Zitzewitz (ZA/D) Toyota Hilux: + 41:24
6. Sainz/Gottschalk (E/D) SMG-Buggy: 59:43
7. Laveille/Garcin (F) Haval: + 1:41:50 h.
8. Villagra/Perez Companc (RA) Mini: + 1:42:42
9. Dabrowski/Czabor (PL) Toyota: + 1:45:58
10. Thomasse/Larroque (F) Buggy MD Rallye: + 2:12:10
Ergebnis 5. Prüfung:
1. Roma/Perrin (E/F) Mini: 4:27:01 h.
2. De Villiers/Von Zitzewitz (ZA/D) Toyota Hilux: + 4:20 min.
3. Gordo/Walch (USA) Hummer: + 20:12
4. Terranova/Fiuza (RA/P) Mini: + 20:44
5. Al-Attiyah/Cruz (QA/E) Mini: + 21:38
6. Peterhansel/Cottret (F) Mini: + 23:55
7. Alvarez/Graue (RA) Ford Ranger: + 25:45
8. Malysz/Marton (PL) Toyota: + 27:18 9.
Dabrowski/Czabor (PL) Toyota: + 29:20 1
0. Van Loon/Rosegaar (NL) Ford: + 39:19