«Dakar»: Tagessieg und Führung für Peterhansel
Auf Kurs zum 12. Sieg: Stéphane Peterhansel
Das französische Duo Stéphane Peterhansel / Jean-Paul Cottret pilotierte den schwarzen MINI ALL4 Racing am schnellsten durch die 350 Kilometer lange Prüfung von El Salvador nach La Serena. Mit seinem Erfolg überholte er Nani Roma (E) in der Gesamtwertung und liegt nun auf Rang eins. Die zweitschnellste Zeit fuhren Nasser Al-Attiyah (QA) / Lucas Cruz (E) im weißen MINI ALL4 Racing. Roma kam zusammen mit seinem französischen Co-Piloten Michel Périn im gelben MINI ALL4 Racing auf Rang drei ins Ziel. Krzysztof Holowczyc (PL) und Konstantin Zhiltsov (RUS) fuhren im roten MINI ALL4 Racing auf Platz fünf. Orlando Terranova (ARG) / Paulo Fiúza (POR) beendeten die Etappe im orangen MINI ALL4 Racing auf Position neun.
Peterhansel ging heute als Vierter auf die vorletzte Prüfung und bewältigte ohne Probleme die 350 Kilometer lange Strecke. Als Roma einen Reifenschaden hatte, konnte ihn der Franzose passieren. «Nasser hatte uns zu dem Zeitpunkt schon überholt, aber ich sah dann, dass er den falschen Weg nahm», erklärte Peterhansel. Im Ziel hatte er über drei Minuten Vorsprung auf den Katarer. Der lag fast die gesamte Prüfung über in Führung. Doch im Dünenfeld auf den letzten Kilometern folgte er der falschen Kompassrichtung und verlor einige Minuten. In der Gesamtwertung liegt er auf einem stabilen dritten Rang.
Roma startete zunächst hinter Terranova, der zu Beginn der Prüfung einen sehr guten Speed zeigte obwohl er die Strecke eröffnete. Doch dann verlor der Argentinier viel Zeit auf der Suche nach einem Wegpunkt und Roma überholte. Ab dann musste er die Prüfung eröffnen. «Leider hatten wir dann einen Reifenschaden und Stéphane konnte uns überholen», so der Katalane. Er blieb dann hinter seinem Teamkollegen, um in den Dünen keine unnötiges Risiko einzugehen.
Krzysztof Holowczyc zeigte mit seinem fünften Rang eine stabile Leistung. Doch auch er hatte einen Reifenschaden erlitten und verlor dadurch wertvolle Zeit. Viel Pech hatte auch sein Teamkollege Terranova. Es bleib nicht nur bei der Suche nach dem Wegpunkt. «Wir sind zudem einmal stecken geblieben und erlitten zwei Reifenschäden», so der Argentinier. «Das war einfach ein mieser Tag.»
Teammanger Sven Quandt: «Wie wir bereits gestern gesagt haben, ging es uns bei den Anweisungen an unsere Fahrer darum, sie selbst und die MINI ALL4 Racing sicher ins Ziel zu bringen. Speziell Nasser und Stéphane sind tagelang am Limit gefahren und wir mussten einschreiten bevor etwas passiert. Heute erlitt Nani einen Reifenschaden und Stéphane konnte ihn in der Gesamtwertung überholen. Das widerspricht nicht unseren Anweisungen.»
Am Samstag stehen die letzte Etappe und die Feierlichkeiten auf dem Podium auf dem Programm. Doch zuvor müssen die Piloten nach einer 122 Kilometer langen Verbindungsetappe noch 157 Kilometer bis zum Ziel überstehen. Von dort aus sind es noch 256 Kilometer bis zum ersten „Nacht-Podium“ in der Geschichte der Dakar in Valparaiso.