Dakar: Comeback des vierfachen Siegers Peugeot
Die drei Peugeot 2008 DKR
Keine Frage: Die drei Peugeot 2008 DKR standen bei der Technischen Abnahme zur Rallye Dakar 2015 in Buenos Aires im Fokus des Interesses. Nach 25 Jahren kehrten die viermal in Afrika siegreichen «Löwen» in den Marathonsport zurück. Zwar kam es noch nicht offiziell über die Lippen der Peugeot-Verantwortlichen, doch insgeheim ist der Wunsch für ein erfolgreiches Comeback und nach dem fünften Sieg omnipräsent.
Dementsprechend ist der «Löwen»-Kader auch aufgestellt. Zuvörderst «Mister Dakar» Stéphane Peterhansel, mit elf Siegen (sechs auf dem Motorrad, fünf im Auto) der erfolgreichste Teilnehmer. Neben ihm Carlos Sainz, Sieger der Rallye 2010, und der Car-Neuling Cyril Despres, fünffacher Gewinner der Motorradwertung. Peugeot hat somit unumstritten die Besten an Bord. Und schließlich das brandneue Fahrzeug, der Peugeot 2008 DKR.
Für die extremen Anforderungen der Rallye Dakar hat Peugeot mit dem 2008 DKR einen spektakulären Diesel-Offroader gebaut. Dank Zweiradantrieb verfügt er reglementbedingt über sehr kurze Überhänge, extrem große Räder und Federwege von bis 460 mm. Sein 340 PS starkes Herzstück – ein drei Liter großes, mit zwei Turboladern ausgerüstetes V6-Dieseltriebwerk – ist als Mittelmotor vor der Hinterachse eingebaut. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 200 km/h. Der Tank fasst 400 Liter Diesel.
Die drei Piloten wiesen vorerst alle Siegambitionen von sich. Sie sehen in der Rallye Dakar 2015 mehr eine Rallye im Lernprozess. «Wir Fahrer haben natürlich große Erfahrung bei der Rallye Dakar, daher spüren wir auch keinen Druck, aber vielleicht der Rest des Teams», gab Peterhansel in Buenos Aires zu verstehen. «Ich hatte mich selbst allein oft genug auf dem Motorrad unter Druck gesetzt, in der Kälte, im Regen, in der Nacht, manchmal auch unter Zweifel. Dieses Mal aber liegt der Fokus auf Spaß und darauf, auch etwas zu bewegen», sagte Despres. «Dies ist eine Dakar für uns speziell zum Testen und auch zur Weiterentwicklung», lautete die Vorgabe von Sainz.