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Peugeot: Generalprobe für die «Dakar» 2016

Von Toni Hoffmann
Team Peugeot-Total schafft starke Basis für Rendez-Vous bei der Rallye Dakar 2016, die Top-Ten aber verpasst.

Nach 14 Tagen, 13 Etappen und 9.112 Kilometern (davon 4.601 auf Zeit) hat das Team Peugeot-Total mit zwei seiner drei Peugeot 2008 DKR bei seiner ersten Rallye Dakar das Ziel erreicht. Stéphane Peterhansel und Co-Pilot Jean-Paul Cottret belegten den elften Platz, Cyril Despres und Gilles Picard fuhren auf Rang 34. Beide Fahrerteams überstanden alle Herausforderungen und lieferten dem gesamten Team wertvolle Erfahrungen, die helfen sollen, 2016 mit einem starken Auftritt zurückzukehren.  

25 Jahre sind seit der letzten Teilnahme von Peugeot bei der Rallye Dakar vergangen. Der Kontinent und das Team haben sich seitdem geändert – doch die Veranstaltung ist ein außergewöhnliches Abenteuer und eine große Herausforderung für Mensch und Technik geblieben. Die Dakar 2015 zeichnete sich durch verschiedenste Wetter- und Streckenbedingungen aus, wie beispielsweise erstmals eine Wertungsetappe auf der spektakulären Salzpfanne Salar de Uyuni in Bolivien. Stéphane Peterhansel/Jean-Paul Cottret, Cyril Despres/Gilles Picard und Carlos Sainz/Lucas Cruz, drei erfahrene und zuverlässige Crews mit insgesamt 17 Gesamtsiegen, gingen die Herausforderung sehr entschlossen an. Nun konzentrieren sich die Anstrengungen bereits auf die Rallye Dakar 2016. Zugleich gratuliert das Team Peugeot-Total Nasser Al-Attiyah und Matthieu Baumel vom Qatar Rally Team zu ihrem Sieg.  

Famin: «Die Rallye Dakar 2016 hat bereits begonnen»

Bruno Famin, Direktor von Peugeot Sport: «Die Schlussfolgerungen, die wir nach unserer ersten Dakar ziehen, sind natürlich gemischt. Aus der Sicht eines reinen Wettbewerbers mit dem höchsten Ziel vor Augen können wir nicht mit dem Endergebnis zufrieden sein. Aber wir waren uns der Größe der Aufgabe bewusst, deshalb war das Hauptziel unserer ersten Teilnahme, Erfahrungen zu sammeln. Mit zwei von drei Peugeot 2008 DKR auf der Zielrampe und ohne größere technische Probleme können wir sagen, dass dieses Ziel erreicht wurde. Wir haben technisch, sportlich und logistisch viel gelernt, das ist grundlegend für die nächsten Schritte in diesem Projekt. Unsere Fahrer und Co-Piloten sowie das gesamte technische Team haben einen super Job gemacht. In der Vorbereitung auf diese Rallye haben wir uns ausschließlich auf Zuverlässigkeit konzentriert. Die harte Arbeit hat sich ausgezahlt. Was die Performance betrifft, hat der Peugeot 2008 DKR sein Potenzial gezeigt, als er an zwei oder drei Tagen um den Etappensieg kämpfte. Er ist noch nicht auf dem Level, auf dem er um den Gesamtsieg mitfahren kann. Was die zukünftige Entwicklung betrifft, haben wir viele Ideen. Einige Arbeiten haben bereits begonnen. Wir werden nun unseren Fahrplan für die Zukunft festlegen und dabei alles, was wir in diesem Jahr gelernt haben, nutzen. Die Rallye Dakar 2016 hat für uns bereits begonnen – mit einem Debriefing am Sonntag.»  

Stéphane Peterhansel: «Es ist wichtig zu wissen, wie man ein Jahr opfert, um sich für die nächste Saison vorzubereiten. Am Start der Rallye waren wir uns nicht einmal sicher, ob wir das Ende des zweiten Tages erreichen würden. Und nun sind wir ohne größere technische Probleme im Ziel. Ich habe auch einige Fehler gemacht, wir könnten eine bessere Gesamtplatzierung belegen. Der Peugeot 2008 DKR hat ein sehr großes Potenzial. Doch was ich die vergangenen 15 Tage sah, war ein Team, das wirklich motiviert war, uns die bestmögliche Chance zu geben, und das ist eine gute Nachricht für die Zukunft. Wir haben eine lange Aufgabenliste und viel Verbesserungspotenzial. Ich bin davon überzeugt, dass wir im kommenden Jahr um den Sieg kämpfen werden.»  

Despres: «Eine neue Welt für mich»

Cyril Despres: «Dies war eine ganz neue Welt für mich. Es fühlte sich an wie vor einigen Jahren, als ich mein Debüt auf dem Motorrad gab. Und es war hart, plötzlich nicht mehr um Top-Platzierungen zu kämpfen, wie ich es in der Vergangenheit gewohnt war. Ich hatte eine steile Lernkurve, vor allem durch die extremsten Bedingungen. Sicherlich werde ich von meiner ersten Dakar im Auto mehr zu erzählen haben als von den letzten sieben Jahren auf dem Motorrad. Als wir in Buenos Aires starteten, hatte ich nur eines im Kopf: Ohne Fehler ins Ziel kommen. Ich haben dann doch welche gemacht, aber wir sind trotzdem hier.»  

Carlos Sainz: «Ich bin natürlich enttäuscht, dass meine Rallye so endete. Die Mechaniker und das gesamte Team haben alles gegeben, um die Autos für den Start der Rallye vorzubereiten und sie dann ins Ziel zu bringen. In den letzten Monaten wurde unglaublich viel Arbeit geleistet. Die Erfahrungen, die wir hier gesammelt haben, werden uns ab jetzt nutzen. Die Art und Weise, wie das Team Peugeot-Total dieses Rennen bewältigt hat, macht mich zufrieden und zuversichtlich.»  

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