4. Dakar-Etappe: Stunde der Wahrheit für Peugeot?
Alle sind sich bei der 38. Rallye Dakar einig: Peugeot hat sich gegenüber dem letzten Jahr stark entwickelt und enorm verbessert. Die beiden Tages-Doppelsiege sind der Beweis hierfür. Insider glauben allerdings, dass die bisherigen Prüfungen wegen der Charakteristik, der sehr den Pisten herkömmlicher Rallyes ähnelt, den heckgetriebenen Peugeot 2008 DKR und gerade dem neunfachen Rekordchampion Sébastien Loeb entgegenkam.
Das aber könnte sich aber am Mittwoch mit der ersten Marathon-Prüfung, die auf der 629 km langen Schleife um Jujui über geplante 429 km auf Bestzeit führt, ändern. Hinzu kommt, dass diese Entscheidung eher eine Bergprüfung ist, die über sandigen und später felsigen Bergstraßen auf 3.500 Meter Höhe führt. Zudem ist im Biwak in Jujui Service verboten. Die Teams müssen sich selbst helfen.
Bisher lief es gerade bei dem «Dakar»-Neuling Loeb alles ohne Probleme im Gegensatz zu Carlos Sainz, der am Montag wegen Elektrik-Probleme und auch durch eine verlorene Motorhaube etwas eingebremst worden war. Auf der Mittwoch-Entscheidung, so glauben die Insider, schlägt die «Dakar»-Realität erstmals richtig zu. Neben Tempo kommt es auch auf die Zuverlässigkeit an.
Und welches Konzept beginnt jetzt richtig zu greifen? Ist es der heckgetriebene Peugeot 2008 DKR mit seinen 350 PS aus dem V6-Bi-Turbo-Diesel-Motor und einem Gewicht um 1.200 kg? Oder schlagen jetzt die Allrader zu, wie der Mini, dessen V6-Bi-Turbo-Motor 320 PS leistet, der aber 700 kg schwerer als der Peugeot ist? Was ist mit den Saugmotoren des allradgetriebenen Toyota Hilux, der mit seinem V8-5-Liter-Motor 310 PS leistet und 1.700 kg wiegt? Die Antwort kann eventuell die vierte Etappe rund um Jujuy geben.