Wieviel ist dieser Coma-Tagessieg wert?
Marc Coma eroberte die Gesamtführung zurück
Die gestrige Strategie hat sich für den neuen Leader vorerst ausgezahlt: der MRW-Red Bull-Fahrer hat auf den 197 gezeiteten Kilometern attackiert und holte seinen insgesamt 21. Tageserfolg bei der Dakar. Im Ziel lag der Spanier vor seinen beiden Landsmännern Joan Barreda auf Husqvarna (+2:43 min) und Jordi Viladoms auf einer privanten KTM des Bordone Ferrari Teams (+3:10 min).
Obschon ihn die Position als erster Starter heute behinderte, hat Despres nichts unversucht gelassen, um die spanischen Pläne zu durchkreuzen. Indem er viele Risiken einging, schaffte es der Franzose, den Zeitverlust auf gut 30 Sekunden zu beschränken, bevor es in die wenig tragfähigen Dünen des letzten Streckenabschnitts ging. Auf diesem trügerischen Untergrund kann KTM-Stra als erster Pilot nur Zeit verlieren, auch wenn ihm die Fahrt Vergnügen bereitete: «das war eine der schönsten Etappen der letzten Jahre.» Letztlich knöpfte ihm sein Teamkollege 3:57 min ab.
Zwei Tage vor der Zielankunft in Lima eroberte Coma damit die Spitze zurück und distanzierte Despres um 1:35 min, der aber vielleicht seinerseits einen guten taktischen Schachzug gewählt hat, da er am Samstag als Vierter auf die Piste gehen kann, während sein katalanischer Rivale die Piste frei machen muss...
Dahinter wurde der Kampf um den dritten Podiumsplatz weiter mit harten Bandagen geführt, da Helder Rodrigues, Tages-Siebter mit 7:31 min Rückstand, 4:21 min auf seinen ärgsten Verfolger Viladoms einbüsst, und nur noch 26:45 min vor dem Spanier rangiert.
Mit 21:09 min Rückstand auf Coma wird Daniel Schröder 28. des Tages. Der Deutsche auf KTM macht damit aber den Sprung in die Top-20 klar, neu liegt Schröder auf Rang 20.